Barbara Otte-Kinast spricht im Agrarausschuss des Landtags von rund 60.000 schlachtreifen Schweinen, davon mehr als 30.000 überschweren Tieren, als Folge der Auswirkungen durch die ASP-Sperrzone im Emsland. (Foto: ML/Timo Jaworr)
Das Vorhalten von Betrieben mit entsprechenden Kühlhäusern soll tierschutzrechtliche Probleme in ASP-Sperrzonen verringern.
Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast fordert einen besseren Umgang mit Seuchenfällen in der Zukunft. Anstoß für diese Forderung sind die derzeitigen Herausforderungen, bedingt durch die afrikanische Schweinepest. Es sei dringend notwendig, sich bundesweit mit den Konsequenzen dieser Krankheit zu befassen. So wolle sie die ASP, deren Auswirkungen und den zukünftigen Umgang mit Seuchenfällen in der bis einschließlich heute stattfindenden Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern zum Thema machen, so die Politikerin laut Zeit Online.
Seit Juli kämpfen die landwirtschaftlichen Betriebe im Emsland mit den Auswirkungen der ASP-Sperrzone. Viele Betriebe klagten über zunehmende Platznot in den Ställen. Grund hierfür sei die fehlende Bereitschaft von Schlachthäusern und Verarbeitungsbetrieben, die schlachtreifen Tiere aus der Sperrzone anzunehmen. Inzwischen hat das Land Niedersachsen für erste Abhilfe gesorgt und die Verbringung der Schweine in Betriebe derselben Lieferkette auch außerhalb der beiden Landkreise ermöglicht. Darüber hinaus habe man Billigkeitsleistung für zusätzliche Lagerkosten von Fleisch der geschlachteten Schweine aus der Sperrzone angekündigt.
In Zukunft, so die Ministerin, müsse man dazu kommen, Schlacht-, Zerlege- und Verarbeitungsbetriebe mit entsprechenden Kühlhäusern für den Seuchenfall vorzuhalten. Es müsse Ziel sein, die Lieferketten aufrechtzuerhalten und in den Betrieben drohende tierschutzrechtliche Probleme zu vermeiden.
lb