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Jagdgesetz: Orangener Lindwurm zieht durch Mainz

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In der September-Ausgabe hat Jurist Dr. Heiko Granzin die geplante Novelle für das Jagdgesetz Rheinland-Pfalz vorgestellt. Der LJV war nicht träge: Er hat eine über 100-seitige Stellungnahme dazu verfasst und diese eindrucksvoll übergeben. Eine Demo-Reportage:

(Fotos: Hans Jörg Nagel)

Mainz leuchtet in Orange. Und es wird immer greller: Aus den Parkhäusern und von den Gleisen strömen immer mehr Jäger – größtenteils in Warnwesten – auf den Bahnhofsvorplatz. 500 hatten sich angemeldet, mehr als 700 sind erschienen. Das freut LJV-Geschäftsführer Dr. Sven Bischof. Er strahlt und sagt in die Mikrofone mehrerer Medienvertreter: „Ich bin begeistert, dass wir mit so vielen Menschen unsere Stellungnahme zur Jagdgesetz-Novelle im zuständigen Ministerium abgeben können. Das wird seine Wirkung nicht verfehlen!“

Und dann geht’s los Richtung Umweltministerium. Der Weg führt über die Große Bleiche Richtung St. Peter-Kirche. Angeführt wird der „orangene Lindwurm“ von der LJV-Geschäftsführung und natürlich Verbandspräsident Dieter Mahr. Die Polizei sichert den Demonstrationszug nach allen Seiten. Für 20 Minuten steht der Verkehr hier Richtung Rhein still.

Ankunft im Umweltministerium. 60 Jagdhornbläser spielen im Innenhof des Regierungsgebäudes auf. Dann geht es noch ein Stück weiter auf eine öffentliche Rasenfläche. Das Ministerium hatte im Vorfeld darum gebeten, hier die offizielle Übergabe stattfinden zu lassen, weil es direkt am Ministerium „zu unsicher“ sei.

Die Grünröcke positionieren sich im Grünen. Passt doch! Es werden Plakate ausgeteilt (siehe Foto), und Dieter Mahr dankt schon jetzt für die super Beteiligung der rheinland-pfälzischen Jäger: „Wir haben 2,5 Prozent aller Jäger des Landes auf die Läufe gebracht. Aus jeder Kreisgruppe sind Vertreter hier nach Mainz gekommen, um ihre Ablehnung gegen die geplante Gesetz-Novelle kund zu tun. Ein Erfolg auf ganzer Linie.“

ÜBERGABE DER „KISTE“

Und dann bahnt sich der Vertreter von Ministerin Katrin Eder (die Grünen) seinen Weg durch die „orangene Wand“. So mancher Pfiff treibt ihn auf dem Weg zum LJV-Präsidenten an.

Nach einigen kommentierenden Worten zum Jagdgesetzentwurf („Wir haben bis gestern Abend hart daran gearbeitet“), übergibt Dieter Mahr die grüne Kiste mit der Ausarbeitung an Dr. Erwin Manz. Der betont in seiner kurzen Ansprache, dass dem Ziel eines „klimaresistenten Waldes der Zukunft“ alles unterzuordnen sei. Der Staatssekretär erkennt aber auch an, dass die Jäger diesbezüglich in gleicher Sorge seien und lädt abschließend zum Dialog. Schwacher Applaus, Gemurmel.

Nun heißt es abwarten. Bis zur Sommerpause 2024 soll das Gesetz in seiner Endfassung sein. In wie weit sich dort Forderungen und Anregungen der rheinland-pfälzischen Jäger wiederfinden, bleibt abzuwarten (siehe hierzu DJZ 9/23, Seite 8). Der LJV ist gut beraten, den Druck auf das Ministerium hoch zu halten.

na

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