Justitia gilt als Sinnbild der Gerechtigkeit (Symbolbild: recht_schoen stock.adobe.com)
Prozess gegen 39jährigen beginnt. Tat sorgte für Entsetzen
Der gewaltsame Tod von zwei Polizisten bei Kusel löste bundesweit Entsetzen aus – auch in der Jägerschaft. Heute hat der Prozess am Landgericht Kaiserslautern um die mutmaßlichen Polizistenmorde begonnen.
Die Anklage gegen den 39jährigen mutmaßlichen Schützen lautet versuchter Mord sowie zwei vollendete Morde. Ende Januar soll er zwei Polizisten bei Kusel erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte damit Jagdwilderei verdecken wollte. Zu diesen Anklagepunkten wird im zusätzlich Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.
Zunächst gingen die Ermittler von zwei Schützen aus. In der Tatnacht begleitete ein heute 33jähriger den mutmaßlichen Täter. Dieser Verdacht erhärtete sich nicht. Dennoch muss sich der Mann vor Gericht verantworten – ihm werden Jagdwilderei und versuchte Strafvereitlung vorgeworfen.
“Polizei und Staatsanwaltschaft haben umfangreiche Ermittlungen getätigt. Die Spuren am Tatort wurden untersucht, aus denen man Rückschlüsse ziehen kann. Mehr als man vielleicht denkt“, erklärt der Leitende Oberstaatsanwalt Udo Gehring. So geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Schütze noch einmal auf die Beamtin schoss, nachdem er bemerkte, dass sie noch am leben war. Insgesamt hat das Gericht 14 Termine für die Verhandlung angesetzt. Der Prozess soll bis September dauern. AL