Die Seenotretter der Station Travemünde sind am Sonntagnachmittag einen eher ungewöhnlichen Einsatz gefahren.
Reh aus Seenot gerettet: Die freiwillige Seenotretterin Marina Bülow kümmert sich an Bord der HANS INGWERSEN um das vor Travemünde aus der Ostsee gerettete Tier. (Foto: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS))
Alarm für die freiwilligen Seenotretter der Station Travemünde: Passanten meldeten am nördlichen Ende des Travemünder Hauptstrandes ein hilfloses Reh im Wasser.
Die Besatzung des Seenotrettungsboots HANS INGWERSEN findet das Stück wenig später etwa 300 Meter von Land entfernt und nähert sich ihm vorsichtig. „Mehr see- als waidmännischer Sachverstand war dazu nötig, denn als uns das Tier wahrgenommen hatte, schwamm es bereits in unsere Richtung“, so Vormann Horst-Dieter Eder.
Die wohlwollenden Jäger ergriffen ihre Chance und hievten den geschätzt ca. zwei bis drei Jahre alten Bock durch die Bergungspforte des Seenotrettungsbootes an Bord. „Allerdings mussten wir ordentlich zupacken“, berichtet die freiwillige Seenotretterin Marina Bülow, die das gewichtige Tier an Bord zog.
Wieder festen Boden unter den Läufen, brachte ein Jäger den geretteten Sechser in einen nahegelegenen Wald, wo es sich – so hoffen alle Beteiligten – weiter erholen und wieder ganz genesen wird.
fh