ANZEIGE

RLP: ASP-Maßnahmen wirken

1972

Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Juli dieses Jahres konnte in Rheinland-Pfalz eine flächige Ausbreitung der Tierseuche verhindert werden.

Ziel ist es, dass kein Wildschwein das ASP-Gebiet verlässt (Symbolbild: Karina /AdobeStock)

Dafür wurden bereits rund 90 Kilometer Elektro-Zaun aufgestellt, weitere rund 190 Kilometer sollen folgen. Bislang sind die Bemühungen erfolgreich. „Unsere bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest wirken“, so Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz auf einem Pressetermin.

Wie geht’s weiter?

Als weitere Schutzmaßnahme ist unter anderem ein zusätzlicher Elektrozaun geplant, der das ASP-Gebiet großflächig doppelseitig entlang der Autobahnen A63 und A61 von Mainz nach Ludwigshafen einkesselt. Die Zäunung mit dem Elektrozaun auf diesem Bauabschnitt schließt einer Meldung des Landesuntersuchungsamtes zufolge im Norden an den bereits seit Jahren bestehenden Wildschutzzaun an der A63 an.

Das Kerngebiet, in dem bislang infizierte Wildschweine oder Wildschweinkadaver mit einem Radius von rund drei Kilometern um den Fundort des Tieres ermittelt worden seien, sei bereits von Oppenheim bis Osthofen eingezäunt. Eine weitere Elektro-Zäunung am Rhein entlang von Oppenheim bis Rheindürkheim sei ebenfalls abgeschlossen und von Oppenheim Richtung Mainz derzeit im Bau. Daher werde innerhalb des Gebietes weiterhin mittels Drohnen-Befliegung und Kadaver-Spürhunde-Teams regelmäßig gesucht. So sollen Kadaver möglichst schnell ermittelt werden. Dabei soll auch der Einsatz von sogenannten Saufängen in Absprache mit der Jägerschaft eine Option sein.

Zusätzlich solle bei stabiler Seuchenlage der Elektro-Zaun nach und nach durch einen festen Zaun ersetzt werden. Dazu seien umfangreiche Planungen nötig.

Insgesamt verfügt das Umweltministerium eigenen Angaben zufolge über 90 Kilometer E-Zaun und 40 Kilometer Festzaun. Mit dem Zaunbau seien mittlerweile drei Firmen beauftragt, damit dieser möglichst schnell errichtet werden kann. Weitere 300 Kilometer für einen festen Wildschutzzaun inklusive Querungen befänden sich gerade in der Ausschreibung.

Die Kosten für die Zäune und deren Kontrolle, die Drohnenbefliegungen, die Fallen und die Kadaver-Spürhundeteams übernehme vollständig das Umweltministerium. Bislang seien durch das Maßnahmenpaket Kosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro entstanden.

Aktuell seien die Kreise Alzey-Worms mit der Stadt Worms, Donnersbergkreis, Bad Dürkheim, Mainz-Bingen mit der Stadt Mainz sowie der Rhein-Pfalz-Kreis mit den Städten Frankenthal und Ludwigshafen von Sperrzonen betroffen.

PM/fh

ANZEIGE
Aboangebot