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Siegen: Ende für Wisent-Projekt

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Wisent im Wald.
Die 2013 unter großer öffentlicher Beachtung freigesetzte Wisentherde ist inzwischen auf 25 Tiere herangewachsen. (Symbolbild: Szymon Bartosz / stock.adobe.com)

Kein Konsens im Streit um Siegener Wisente zu finden. Projekt soll nun beendet werden.

Das im Jahr 2013 gestartete Wisent-Projekt im Kreis Siegen-Wittgenstein soll beendet werden. Einer Meldung des Kreises zufolge kann der Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein e.V. die erforderlichen Rahmenbedingungen für eine Weiterführung nicht schaffen.

Andauernder Streit um Wisente – Kein Konsens in Sicht

Es sei kein Konsens für eine Weiterführung in der Region herzustellen. Zu diesem Ergebnis seien die beteiligten Naturschutz-, Forst- und Ordnungsbehörden gekommen, die über öffentlich-rechtliche Verträge dem Trägerverein bislang die für das Projekt erforderlichen Genehmigungen für die nur als Probephase angelegte Freisetzungsphase erteilt hatten.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Streit um die mittlerweile auf 25 Tiere angewachsene Herde gegeben. Grund hierfür war, dass die Tiere nicht wie erwartet nur im Rothaargebirge verblieben sind, sondern auch durch das benachbarte Sauerland streiften und dort erhebliche Schäden an Buchen verursachten. Ein großes Ärgernis für die betroffenen Waldbesitzer.

Trotz Bedauern um das Projekt – Entschluss steht fest

Die Dienststellen des Kreises Siegen-Wittgenstein und des Landes betonen „die Entscheidung zur Beendigung des Wisentprojektes ist mehr als bedauerlich, aber unabweisbar notwendig und damit unumgänglich.“ Man räume ein, dass das Projekt im Kreis eine hohe Akzeptanz erreicht habe und zur Attraktivität der Region beigetragen habe. Es scheitere aber schlussendlich an den fehlenden Rahmenbedingungen für die Weiterführung, die der Verein nicht sicherstellen konnte. Ein Gericht hatte geurteilt, dass der Verein Maßnahmanen einzuleiten habe, die das Entstehen von Schäden an den Baumbeständen verhindere. Der Trägerverein hätte aber selbst einräumen müssen, dass er keine geeigneten Präventionsmaßnahmen sieht, mit denen das erreicht werden könne. Genauere Angaben zum Verfahren der Projektbeendigung nennt der Kreis bisher nicht.

Verein erklärt Herde für herrenlos – Schutzmaßnahme oder Verantwortungslosigkeit?

Weiter wirft der Kreis Siegen-Wittgenstein dem Trägerverein vor, sich mit einem rechtlichen Kniff jeglicher Verpflichtungen zu entledigen. So hat der Verein gestern den öffentlich-rechtlichen Vertrag für die Freisetzungsphase gekündigt und gleichzeitig das Eigentum an den frei lebenden Tieren aufgegeben – damit sind die Tiere nun herrenlos.

Aus Sicht des Kreises wolle der Verein damit die Verantwortung für die Herde auf die öffentliche Hand überwälzen und zu Lasten der privaten Eigentümer eine Pflicht zur Duldung von Fraßschäden auslösen. Der Verein hingegen sieht in dieser Maßnahme „die letzte Möglichkeit, das Artenschutzprojekt zu retten und den Wisenten im Rothaargebirge eine Zukunft in Freiheit zu geben“, so einer aktuellen Vereinsmeldung zu entnehmen.

Aus Sicht des Kreises wolle der Verein damit die Verantwortung für die Herde auf die öffentliche Hand überwälzen und zu Lasten der privaten Eigentümer eine Pflicht zur Duldung von Fraßschäden auslösen. Der Verein hingegen sieht in dieser Maßnahme „die letzte Möglichkeit, das Artenschutzprojekt zu retten und den Wisenten im Rothaargebirge eine Zukunft in Freiheit zu geben“, so einer aktuellen Vereinsmeldung zu entnehmen.

                                                                                                                               lb

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