Der Deutsche Jagdverband und der Bayerische Jagdverband treten bei der Sozialwahl 2017 mit einer gemeinsamen Liste für die Wahl zur Vertreterversammlung der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) an.
Bei den Sozialwahlen, die im Mai 2017 bundesweit in Form einer Briefwahl stattfinden, werden die Selbstverwaltungsorgane aller Träger der gesetzlichen Sozialversicherung gewählt.
In Deutschland sind Revierinhaber Pflichtmitglieder in der Berufsgenossenschaft, der gesetzlichen Unfallversicherung. Da die Berufsgenossenschaft seit Jahren in der Kritik steht, unter anderem weil die Beiträge im Vergleich zur Leistung sehr hoch sind, viele Unfälle nicht anerkannt werden und wenig Transparenz herrscht, wollen die Jagdverbände nun eigene Kandidaten platzieren.
Für eine bessere Jägervertretung treten die Jagdverbände im Mai 2017 mit einer eigenen Liste an. Mehr als 3.000 Unterstützerunterschriften mussten dafür beim Wahlausschuss der SVLFG eingereicht werden (Quelle: von Massow/DJV)
„Wir wollen eine bessere Vertretung der Jägerschaft in der SVLFG“, sagte Spitzenkandidat und DJV-Präsidiumsmitglied Dr. Hans-Heinrich Jordan. „Dazu gehören vor allem gerechtere Grundbeiträge und mehr Transparenz“, so Dr. Jordan weiter. BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke: „Die Sparte Jagd hatte bislang keine Interessensvertreter in den Gremien der SVLFG. Mit der Beteiligung an der Sozialwahl wird sich dies nun ändern. Unsere Mitglieder fordern über die Verwendung der Mitgliedsbeiträge informiert zu werden. Das Ziel, die Jagd aus der Zwangsversicherung herauszulösen, besteht weiterhin.“
pm/fh