Kürzlich lag der 1.000. Wolf auf dem Seziertisch im Leibniz-IZW. Die Fähe sei aufgrund eines Verkehrsunfalls verendet – der mit Abstand häufigsten unnatürlichen Todesursache für Wölfe in Deutschland.
Bei der kürzlich aufgrund eines Verkehrsunfalls verstorbenen trächtigen Wölfin handle es sich um den 1.000 Fall seit Beginn des Programms. (Symbolbild: Generiert mit Adobe Firefly)
Bereits seit 2006 werden nahezu alle in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) untersucht. Seien es anfangs nur wenige Tiere gewesen, sei es inzwischen eine dreistellige Zahl an Wölfen, die im Jahr auf dem Seziertisch der Wildtierpathologie lägen. Mittlerweile seien es so viele, dass nur noch jeder zweite Wolf, der im Straßenverkehr zu Tode gekommen sei, untersucht werden könne.
Verkehrsunfälle seien die mit Abstand häufigste unnatürliche Todesursache für Wölfe in Deutschland. Es werden allerding auch Tiere illegal geschossen. Das soll bei etwa jedem zehnten eingelieferten Totfund die Todesursache gewesen sein. Weitaus seltener als direkt auf Menschen zurückzuführende Todesursachen seien natürliche Ursachen für den Tod der Wölfe. Darunter fänden sich den Experten zufolge in einem guten Drittel der Fälle Kämpfe mit anderen Wölfen, Magen-Darm-Rupturen (durch spitze Knochenfragmente aus der Nahrung), körperliche Auszehrungen oft in Verbindung mit Räudemilben-Infektionen, aber auch Infektionen mit Staupeviren, Parvoviren oder Adenoviren sowie Einzelfälle von Yersinien-, Listerien- und Rotlaufinfektionen. Oftmals würden auch Co-Infektionen verschiedener Erreger festgestellt.
Erreger wie die Aujeszkysche Krankheit und Tollwut seien hingegen bisher nicht nachgewiesen worden.
fh