PETA finanziert ab sofort an der staatlichen Universität Bremen die Forschungsstelle für Tier- und Tierschutzrecht. Nach eigenen Worten will man auch inhaltlich Einfluss nehmen.
Mit Geldern der zwar umstrittenen („Holocaust auf Ihrem Teller“), aber finanzstarken Organisation, die in Deutschland nur sieben ordentliche Mitglieder hat, wurde in Bremen eine Forschungsgruppe eingerichtet. (Foto: piter2121 / AdobeStock)
Seit dem Sommersemester 2022 ist an der juristischen Fakultät der Universität Bremen eine Forschungsgruppe eingerichtet, “die sich ausschließlich mit den Bereichen Tierrechte, Tierschutzrecht und dem Recht der Tierschützer:innen befasst.“ So heißt es im Originalton auf der PETA-Website. Mit Geldern der zwar umstrittenen („Holocaust auf Ihrem Teller“), aber finanzstarken Organisation, die in Deutschland nur sieben ordentliche Mitglieder hat, wurde in Bremen eine Forschungsgruppe eingerichtet.
Mit Genugtuung über diesen gelungenen Coup wird mitgeteilt, dass die Gruppe “mit den üblichen Sach- und Personalmitteln“ ausgestattet ist. Und weiter: “Mit dem Inhaber der Professur, Herrn Professor Sönke Gerhold, werden auch jeweils zwei Doktorand:innen, Hilfskräfte sowie die Studierenden mit ihrem Input in den besagten Forschungsfeldern aktiv sein.”
PETA lässt die Bremer Forschenden aber nicht nur Anteil haben an ihren reichen Spendeneinnahmen, sondern weist auch inhaltlich den Weg, wo es lang geht. Mit Inputs aus der Praxis teile man mit „welche Rechtsfragen dringend geklärt werden müssen.“ Da PETAS langfristiges Ziel die Abschaffung jeglicher Tiernutzung von der Landwirtschaft über die Jagd und den Sport bis hin zu den Haustieren ist, kann man sich in etwa vorstellen, zu welchen Themen die staatliche Universität in Zukunft forschen soll.
Dazu PETA: “Eine verstärkte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit tierrechtlichen Themen und Fragen schafft ein öffentliches – und akademisches – Bewusstsein für die Stimme der Tiere. Die Themenfelder sollen dadurch auch in Ausbildungszeitschriften Platz finden, damit bereits im Studium das Bewusstsein für die Problematik geschärft werden kann….Erst wenn die bereits bestehenden Rechte der Tiere auf Achtung ihrer Würde, ihrer Freiheit von Schmerz und Leid in das Grundgesetz aufgenommen, verschärft und in der Realität umgesetzt werden, kann die Ausbeutung der Tiere beendet werden.”
Ob die Forschungen zur Beseitigung dieser Ausbeutung allein von PETA bezahlt werden oder beispielsweise öffentliche Mittel komplementär eingesetzt werden, ist nicht bekannt. Die Universität Bremen gibt sich auf ihrer Website wortkarg.
rdb