Die Zahl der Wildunfälle ist im Jahre 2021 wieder deutlich angestiegen. Dabei erreichen die Versicherungsschäden Summen in Rekordhöhe: 940 Mio.€. Die Auszahlungen stiegen nach Bericht des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um stattliche 10,2%.
Die Kosten für Karosserieteile steigen, diese müssen oft großzügig ersetzt werden. (Symbolbild: U. J. Alexander – stock.adobe.com)
Der Schadensbilanz zu Folge kommt es im Durchschnitt täglich zu 800 Kollisionen mit Wild auf den Straßen. Die dabei entstehenden Leistungen für die Versicherungsträger erhöht sich dabei jährlich konstant. „Diese Unfälle kosten jeden Tag rund 2,6 Millionen Euro.“, heißt es vom Hauptgeschäftsführer des GDV Jörg Asmussen. Höhere Preise für Karosserieteile seien einer der Hauptgründe, da diese am häufigsten ausgetauscht werden.
284.000 Wildunfälle auf deutschen Straßen zeigen nach der Corona-Pandemie wieder einen steigenden Trend. So gab es nur im Rekordjahr 2019 10.000 mehr gemeldete Fälle. Über das Jahr verteilt gilt die höchste Gefahr im April und Mai, sowie von Oktober bis Dezember. Hauptquellen sind, neben Brunfttreiben von Rotwild und Blattzeit beim Rehwild, vor allem wachsende Saurotten mit langen Ketten an Frischlingen. Ergaben die Zahlungen in 2016 noch 682 Millionen Euro, so erreicht man mit mittlerweile 3.300€ pro Unfall im Schnitt bald eine Milliarde Euro.
Auch wenn die Anzahl der Wildunfälle nur leicht schwankt, steigen die Reparaturkosten weiter. (www.gdv.de)
Während Vollkasko-Policen in den meisten Fällen Wildschäden durch alle heimischen Tierarten abdecken, ist bei der Teilkasko Vorsicht geboten, und auf Wildart und Hergang zu achten! So wird zwar gezahlt auch wenn man durch Tiere zum Ausweichen gezwungen ist, jedoch benötigt es für die meisten Haus-, Weide- und Nutztiere wieder eine Vertragserweiterung. Sonst ist nur bei Haarwild nach dem Jagdgesetz unter den Bedingungen des sich bewegenden Autos und „typischer Gefahr“, ausgehend vom Wild, ein Versicherungsschutz gewährt.
tjs