Äserhöhe
Höhenlinie an Bäumen und Sträuchern an der der Verbiss endet. Bei überhöhter Wilddichte ist bis zur Äserhöhe deutlich der Verbiss erkennbar. Rehwild verbeißt bis in eine Höhe von etwa einem Meter, Rotwild dagegen bis zur Höhe von über 1,50 Meter. Wenn Jungpflanzen „aus dem Äser herausgewachsen“ sind, können Kulturgatter wieder geöffnet werden.
Rotfäule
Bedeutendster forstlicher Schadpilz. Der Pilz befällt vor allem Fichten nach äußerlichen Verletzungen durch Schälen, aber auch an Schadstellen durch Schlagen, Fegen und Holzrücken. Deutlich durch die sogenannte Flaschenhalsform am unteren Stammabschnitt in Fichtenbeständen zu erkennen.
Schneebruch
Entsteht bei Nassschnee durch hohe Schnee- oder Eislast auf Ästen und Zweigen, aber auch an Baumkronen (auch in Verbindung mit Wind oder Sturm). Je nach Ausdehnung spricht man von Einzel-, Nester- oder Flächenbruch. Nach einem Schneebruch ist hoher Aufwand zur Aufarbeitung des Bruchholzes notwendig, das nicht mehr zum Wertholz, sondern nur noch als Industrie- oder Brennholz taugt.
Terminaltrieb
Endtrieb der Pflanzen, der das Längenwachstum wesentlich bestimmt. Beim Terminaltriebverbiss wird das Pflanzenwachstum gehemmt, weil die Pflanze erst wieder einen neuen Terminaltrieb herausbilden muss. Ebenso schädlich ist der Verbiss der Leittriebe.
Gegen den Verbiss von Terminal- und Leittrieben können die Pflanzen mit Einzelschutzmaßnahmen geschützt werden. Das sind entweder chemische Stoffe (Bestreichen oder Tunken) oder Einzelschutz mit sogenannten Mini-Gewächshäusern oder Draht.
Zaunschutz
Flächenschutz von Forstkulturen durch Zaunbau. Der Zaun schützt die heranwachsenden Jungpflanzen vor Verbiss im Jugendstadium. Wenn die Pflanzen der Äserhöhe entwachsen sind, sollten die Zäune, die den Lebensraum des Wildes einengen, unbedingt entfernt werden. Gerade diese Kulturen sind dann natürliche Dickungen mit ausreichend Äsung und Ruheplätzen und bieten dem Wild Schutz vor Störungen. Kein Zaun sollte deshalb länger stehen als unbedingt notwendig.
