Wildschweine fühlen sich auf dem Wiesbadener Friedhof Sonnenberg offensichtlich sauwohl. Sämtliche Versuche, die Grabschänder vom Gelände fern zu halten, schlugen bislang fehl.
„Immer wieder haben die Schwarzkittel neue Löcher gefunden beziehungsweise den bestehenden Maschendrahtzaun beschädigt und sich so Zugang verschafft. Viele Gräber wurden wiederholt durchwühlt und Pflanzungen zerstört oder gar komplett gefressen. Auch Friedhofsmitarbeiter hatten bereits in den frühen Morgenstunden unschöne Begegnungen mit den Wildschweinen“, schildert Grünflächenamtsleiterin Gabriele Wolter die Situation in einer Mitteilung.
Nicht nur auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, sondern auch in Wohngebieten und vor allem Friedhöfen sind Sauen unerwünscht (Foto: Pixabay)
Da selbst Vergrämungsmittel, Streifengänge der Jagdbehörde und geänderte Schließzeiten keine Wirkung zeigten, muss nun ein stabilerer Friedhofszaun her. Die neue Zaunanlage hat eine Länge von insgesamt 1 Kilometer, kostet etwa 60.000 Euro und soll bis voraussichtlich Ende Oktober fertiggestellt werden.
Bis zum Abschluss der Maßnahme empfiehlt das Grünflächenamt nach Möglichkeit Zurückhaltung bei der Neuanlage der Grabflächen.
fh