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Projekt will „Katzen“ auswildern

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Im Herbst 2023 will Baden-Württemberg mit der Auswilderung von weiblichen Luchsen beginnen. Mit der aktiven Ansiedlung von „Katzen“ sollen die Überlebenschancen der Pinselohren im Ländle steigen.

Zum Populationsaufbau ist der Zuzug weiblicher Luchse erforderlich, da sich in Baden-Württemberg bislang nur Kuder aufhalten (Foto: Hans /AdobeStock)

Den Start des Projektes „Luchs in Baden-Württemberg“ verkündete heute MdL Peter Hauk (CDU). Eine Wiederansiedelung sei nötig, da der Zuzug weiblicher Luchse (Katzen) nach Baden-Württemberg bisher ausgeblieben und auf absehbare Zeit nicht zu erwarten sei.

„Populationsökologische Studien zeigen, dass nur mit einer aktiven Ansiedlung von weiblichen Luchsen die Überlebenschancen für den Luchs in Baden-Württemberg sowie für die zu kleinen angrenzenden Populationen im Schweizer Jura, Pfälzerwald und den Vogesen gesichert werden können. Deshalb haben wir im Koalitionsvertrag eine Bestandesstützung vereinbart, die wir mit Auswilderung von Luchsen beginnend ab Herbst 2023 in Baden-Württemberg umsetzen werden“, so Hauk.

Der Landesjagdverband Baden-Württemberg ist Kooperationspartner des Projekts. In Sachen Konfliktpotenzial mit Interessengruppen betont Hauck: „Mir ist bewusst, dass der Luchs innerhalb der Jägerschaft und anderer Landnutzern auf gemischte Gefühle stoßen kann, daher begrüße ich die Unterstützung des Landesjagdverbandes außerordentlich. Ich bin überzeugt, dass wir mit der breiten Allianz und der langjährigen Einbindung der Verbände in der AG Luchs und Wolf einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, diese faszinierende Tierart in Mitteleuropa zu erhalten“.

Ein Statement von Hans-Jürgen Schneider, Bezirksjägermeister im Regierungsbezirk Freiburg und Vertreter des LJV: „Biodiversität ist wichtig und richtig, aber auch hier heißt es, die Geschehnisse verantwortungsvoll zu begleiten und die Gesamtbetrachtung aller Tierarten im Blick zu haben und sich nicht zu Gunsten einer oder weniger Arten zu verrennen. Wildtierkorridore für alle Wildtiere zu sichern, mit dem Gamswild verantwortungsvoll umzugehen und von Luchsrissen Betroffene zu unterstützen, sind aus unserer Sicht wichtige Erfolgsfaktoren für das Entstehen eines Bestandes von Luchsen in Baden-Württemberg“, sagte Hans-Jürgen Schneider, Bezirksjägermeister im Regierungsbezirk Freiburg und Vertreter des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg.

PM /fh

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