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Besenderter Goldschakal: Wanderschaft endet mit Nachwuchs

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Erstmals konnte die lange Wanderschaft eines Goldschakals von Slowenien nach Österreich wissenschaftlich mit einem GPS-Sender begleitet werden.

Ein in Slowenien besenderter Goldschakal hat in Österreich eine Partnerin gefunden und liefert der Forschung einzigartige Daten über seine weite Reise und sein neues Leben in Österreich (Foto: Jennifer Hatlauf/ BOKU Wien)

Wissenschaftler der BOKU University sprechen von einer kleinen Sensation: Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Universität Ljubljana wurde im Juni 2023 ein etwa 1,5 Jahre alter Goldschakal besendert. Wenig später zog es den jungen Rüden „Maj“ auf Wanderschaft. Diese endete nach mehr als 1.000 Kilometern im Gebiet der Hohen Tauern in Österreich. Dort fand der Goldschakal eine Partnerin und ein neues Zuhause. Fotofallenbilder lichteten das Paar ab – und dessen Nachwuchs.

Familienleben auf dem Rendezvousplatz

Für die Wissenschaftler des Goldschakalprojekts Österreich war die Sensation damit perfekt. Es handle sich um die erste Möglichkeit in Österreich, auf sogenannten Rendezvousplätzen auch das familiäre Zusammenleben zu dokumentieren. „Die Zusammenarbeit mit den Jägern vor Ort ist nicht nur eine große Freude und bedeutet uns sehr viel, sondern ist auch unersetzlich in der Erforschung dieses spannenden Phänomens und dieser im Geheimen lebenden Tiere“, ist Jennifer Hatlauf vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der BOKU begeistert.

„Das Erstaunliche für uns war tatsächlich, dass Maj sich offenbar in alpinen Gebieten wohlfühlt, dass wir das erste Mal in Österreich eine ganze Familie in einer bisher nicht dagewesenen Qualität dokumentieren können. Hier werden wir nun auch lernen können, wie sich Goldschakale in alpinen Regionen (auch im Winter) zurechtfinden“, meint Hatlauf. Der bisherige Informationsgewinn sei bereits enorm und die Forscher hoffen, dass Majs Sender noch lange übertragen wird, um noch mehr Einblicke in das noch weitgehend unbekannte Leben dieser heimischen Hundeverwandten zu bringen.

Die Forschungsarbeit kann durch die Meldung von Sichtungen mit Foto- oder Videobelegen beziehungsweise von Kadavern (erlegte Tiere oder Straßenopfer) unterstützt werden. Weitere Informationen unter www.goldschakal.at

fh

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