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Ein Netz gegen Wildschaden

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Trotz eines guten Schwarzwildbestandes haben wir im DJZ-Revier keine großen Probleme mit Feld- und Wiesenschäden. Durch jagdliche Strategie senkten wir den Wildschaden nachhaltig auf unter 1.000 Euro, und dies bei einer Feldfläche von über 600 Hektar. Lediglich 2 – 3 Mais-Anbauflächen von 2 – 5 Hektar werden mechanisch geschützt.

Bislang setzten wir erfolgreich auf den temporären Aufbau von Stahlbaumatten. Die Firma AKO-Agrartechnik entwickelte jedoch ein hochinteressantes Wildabwehrnetz. Ähnlich wie Elektronetze, die von Schäfern tagtäglich auf- und wieder abgebaut werden, ist auch dieses Wildabwehrsys-tem in kürzester Zeit aufgestellt.

Eine Rolle enthält 50 Meter Netz mit 3 Litzen, die permanent mit Vertikalstreben verbunden sind, sowie alle 4,5 Meter einen Fiberglaspfahl benötigen, der mit Fußdruck spielend in den Boden gedrückt werden kann.

Zur optischen Unterstützung wurde blaues Flatterband an der Oberseite der Pfähle eingespannt. Gespeist wird das Elektronetz von einem 12-Volt-Akkugerät von AKO. Das leistungsstärkste Modell „Mobil Power AN 5500“ ist speziell für längere Zäune mit starkem Bewuchs konzipiert. Ein Solarmodul lädt den Akku ständig nach, um einen Leistungsabfall zu vermeiden.

Da ich in meiner Ausbildung zum Berufsjäger oft tagelang mit dem Aufstellen und Warten von Elektrozäunen beschäftigt war, blieb ich anfangs skeptisch. Als jedoch 12 Rollen Wildnetz in kürzester Zeit um den knapp 2 Hektar großen, frisch gedrillten Maisschlag abgewickelt und fixiert wurden, war ich von der Leichtigkeit der Arbeit angenehm überrascht. In knapp 2 Stunden war jede Einzelheit, samt Flatterband, montiert und das Netz voll funktionsfähig. Also von jedermann „nach Feierabend“ schnell aufzustellen.

Akkugerät und zusätzlich angebrachtes Federspanntor (Foto: Erich Kaiser)

Was wirklich verblüffend war, ist, dass selbst Rotwild den Zaun nicht überfloh, wie es dies bei Baustahlmatten oder herkömmlichen Elektrozäunen immer wieder einmal tut. Nicht einmal die bei uns häufig vorkommenden Dachse gingen in den Mais, obgleich sich die untere Netzlitze auf 22 Zentimeter Höhe befindet. Obwohl der Mais wildschadensgefährdet war, weil er direkt am Waldrand lag, blieb die Fläche ohne geringsten Schaden.

Bei Anschaffungskosten für 50 Meter Netz von 62,50 Euro, einem Akkugerät von rund 350 Euro und eventuell einem Federtor plus Ersatz- und Kleinkram von rund 50 Euro ist ein wirklich mehr als überzeugendes Gerät. Der Abbau erfolgte übrigens ebenso schnell und einfach. Weitere Informationen unter: www.ako-agrar.de.                     Erich Kaiser

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