Nie zuvor haben Niedersachsens Jäger mehr Sauen erlegt als im abgelaufenen Jagdjahr 2019/2020. Auch bei den Nutrias siehts gut aus. Erschreckend ist hingegen die Entwicklung beim Muffelwild.
Insgesamt 70.481 Wildschweine lagen auf der Strecke, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 26 Prozent und einem neuen Rekordergebnis entspricht. Bei den Nutrias lag der Zuwachs bei 28% auf 41.369 Tieren – ebenfalls ein Höchstwert seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen.
Unterschiedliche Entwicklungen gibt es bei den übrigen Schalenwildarten, wie das Niedersächsische Agrarministerium mitteilt. Während die Jagdstrecken bei Dam- und Rehwild eine leichte Zunahme verzeichne, seien die Jagdstrecken von Rotwild um neun Prozent und Muffelwild erneut um zehn Prozent gesunken.
Im abgelaufenen Jagdjahr gab es in Niedersachsen viel zu verblasen (Foto: Sophia Lorenzoni)
Vor allem der Rückgang beim Muffelwild ist alarmierend. Allein in den letzten drei Jagdjahren brach die Jagdstrecke von 421 Stücken 2016/17 auf jetzt 249 Stücke im Jagdjahr 2019/20 ein. Ein Rückgang um knapp 40%. Der negative Trend beim Muffelwild setzt sich damit fort, woran nach Einschätzung des Ministeriums der Wolf einen großen Anteil habe.
Auch bei Feldhasen, Fuchs, Dachs und Waschbär gab es deutliche Zuwächse zum Vorjahresergebnis um 28%, 20%, 15% und 36%.
fh