ANZEIGE

Wald-Wild-Forum 2012

1335


Am 8. Februar tagen Interessierte in Göttingen zum Thema „Wald-Wild-Konflikt“. Es soll ein Weg zu einer Balance zwischen angepassten Wilddichten und einem naturnahen stabilen Wald gefunden, beschlossen und umgesetzt werden. Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV), der dabei die Interessen der Jägerschaft vertritt, wird per Live-Ticker auf seiner Internetseite von der Veranstaltung berichten.

 

Mit dem Wald-Wild-Forum 2012 sollen erste wissenschaftliche Ansätze zur Problemlösung dargestellt und diskutiert werden. Im Vorfeld hatten die Organisatoren, Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) und Deutscher Forstwirtschaftsrat (DFWR), den Dachverband der Jäger mit mehr als 240.000 Mitgliedern weder informiert, noch eingeladen. Massive Proteste waren notwendig. Helmut Dammann-Tamke, im Präsidium zuständig für Forst- und Landwirtschaft, wird für den DJV sprechen und zu „naturschutzfachlichen, volks- und betriebswirtschaftlichen Konsequenzen überhöhter Wildbestände“ Stellung beziehen.
 
Dammann-Tamke betont in einer DJV-Meldung vom 30. Januar: „Wildmanagement funktioniert nur mit den 350.000 Jägern in Deutschland. Wir brauchen Kompromisse zwischen den Nutzern. Wild ist weit mehr als nur ein Forstschädling und die Jagd kein Mittel zum Zweck der forstlichen Holzproduktion.“ Nur mit Hilfe der Jägerschaft ist flächendeckendes Wildmanagement möglich. Die deutschen Jagdstrecken 2011 verzeichneten 1,14 Millionen Stück Rehwild und 0,6 Millionen Stück Schwarzwild. Die monetäre Wertschöpfung des ehrenamtlichen Einsatzes der Jäger kommt auf 288 Millionen Euro, was einen unentbehrlicher Beitrag darstellt, um Schäden in Feld und Wald zu vermeiden oder Seuchen zu verhindern. Die Wildbestände können keinesfalls ausschließlich von Berufsjägern und Forstbediensteten reguliert werden, auch da ein Großteil der Wälder in Privatbesitz ist.
 
Lokal überhöhte Schalenwildbestände können ein Problem darstellen, bedingen allerdings nicht allein die forst- und landwirtschaftlichen Schäden. Auch fehlende Äsungsflächen, der Klimawandel, die Zerschneidung der Landschaft und die Störung des Wildes durch Erholungssuchende sind Einflussfaktoren.
 
Der DJV wird auf www.jagdnetz.de in Echtzeit von der Veranstaltung berichten. Mehr Informationen zur Tagung finden Sie unter Service/Termine.
 
as
 


ANZEIGE
Aboangebot