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Fiat Dobló für den Jagdeinsatz

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Mit Umbau-Sätzen des Expeditionsservice Wächtersbach kann sich der Jäger einen vierrädrigen Jagdbegleiter nach Maß anfertigen lassen. Aktuelles Fahrzeug, für das ein Jagd-Umbau angeboten wird, ist der Fiat Dobló. Die erforderlichen Arbeiten führt die Fiat-Werkstatt aus.

Von Peter Brade

Fiat Doblo
Hoch und breit kommt er daher, der Jagd-Doblo mit seinem ungewöhnlichen Design und Unterfahrschutz.

Der Fiat Dobló steht in der Tradition der Fahrzeuge nach dem guten alten Renault R 4-Konzept, der als günstiges Universal-Fahrzeug auch im Gelände glänzte. Citroën Berlingo, Peugeot Partner und Renault Kangoo sind die Konkurrenten des Dobló. Bis auf den Kangoo allesamt ohne Allrad, aber durch Hochbeinigkeit, geringes Gewicht und Frontantrieb in gewissem Rahmen geländegängig. Wer in einem gut erschlossenen Revier unterwegs ist, der wird mehr Preis und praktischen Nutzwert zu schätzen wissen.

Den Dobló gibt es bereits ab rund 13.000 Euro. Das ist ein Preissegment, in dem man meist noch nicht viel Auto fürs Geld bekommt. Anders beim Dobló: Der Italiener, in der Türkei gefertigt, bietet viel Platz vor allem in Breite und Höhe. So ist über der Windschutzscheibe noch Raum für eine großzügige Ablage, und bei umgelegter Sitzbank lässt sich auch ein Hirsch im Dobló verstauen. Praktisch ist die Ausführung mit zwei seitlichen Schiebetüren und einer Heckklappe statt Flügeltüren.

Ein ganz besonderer Trumpf des Dobló ist die starke Maschine mit 103 PS, die ihn ordentlich auf Touren bringt. Auf der Autobahn kann man mit Dauergeschwindigkeit zwischen 160 und 180 km/h mithalten. Mit der 100 PS starken Dieselmaschine ausgerüstet, kostet der Dobló zwar fast 16.000 Euro, laut Hersteller liegt der Durchschnittsverbrauch aber bei günstigen 6,5 Litern, gegenüber den neun Litern der Benziner-Version.

Damit der Dobló trotz fehlendem Allrad-Antrieb nicht auf jeder nassen Wiese hängenbleibt, gehört zum Jagd-Umbau des Expeditionsservice Wächtersbach zunächst ein Satz neuer Reifen von Fulda. Dabei wurde auf ein bewährtes Winterprofil zurückgegriffen. Die Reifen zeigten gute Traktion, und durch Bodenfreiheit und Unterfahrschutz waren Fahrten in unwegsamem lichtem Buchenwald mit Ästen und kleineren Wurzelstöcken mit dem „Jagd-Dobló“ möglich.

Speziell richtet sich das Fahrzeug an Hundeführer. Eine Hundebox mit Gittertür kann eingebaut werden. Ein größerer Hund passt hier hinein. Es ist allerdings die Frage, ob der Hund (sofern friedlich) nicht auch so im Kofferraum sitzen und man dadurch den Gepäckraum flexibler nutzen kann. Eine ausreichende Belüftung ist über die aufklappbaren Seitenscheiben möglich.

Hundegitter und Futterbox füllen den Kofferraum harmonisch aus, so dass der Platz für Gepäck schwindet. Die Waffen können sehr gut im aufrechten Waffenhalter vor der Fondsitzbank fixiert werden. Weitere Waffen und Jagdutensilien müssen die beiden Fondpassagiere dann aber halten.

Die Schweißwanne ist mit etwa 500 Euro schwindelerregend teuer. Das zwischen Schweißwanne und Hundebox montierte Wildtransportgitter ist in dieser Form nicht für den Straßenverkehr zugelassen und muss erst in den KFZ-Schein eingetragen werden. Der Tresor unter dem Fahrersitz erinnert den Jäger zwar daran, sorgsam mit Waffen und Munition umzugehen. Aber: Im Auto sollen die Waffen in der Regel trotzdem nicht bleiben.

Insgesamt schlägt die Jagd-Vollausstattung mit 6.200 Euro zu Buche. Das ist ein satter Brocken, und so ist eher das bausteinartige Zusammenstellen der wirklich benötigten Ausstattungen sinnvoll. Im Übrigen lohnt sich ein Preisvergleich der einzelnen Komponenten. Mit Unterfahrschutz und entsprechenden Reifen bleibt der Dobló eine Preisalternative und bietet deutliche Vorteile gegenüber einem normalen Pkw.

Infos: Telefon 06053/5250

Internet: www.expeditions-service.com

Foto: Peter Brade

Tresor
Der Innenraum wird voll genutzt: hier der (unauffällige) Tresor unter dem Fahrersitz.
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