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Pickup: die Box 240 von Tischer

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Ein Universalgenie: der Pickup als Allrad-Jagdhütte.

Von Peter Brade

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Die Box 240 von Tischer – die Wohnkabine für Pickups wirkt von außen klein.
Wer einmal in den Bann der vielfältigen Möglichkeiten, die ein Pickup bietet, gezogen wurde, kommt so schnell nicht mehr davon los.

Fündig wurden wir diesmal bei der Firma Tischer mit Sitz im bayerischen Kreuzwertheim. Hier werden extrem robuste und technisch hochwertig ausgestattete Kabinen hergestellt. Getestet wurde ein Aufbau, der speziell für Pickups mit vier Türen konstruiert ist. Die Box 240 wird von Tischer als Einsteigermodell für 32.500 Mark angeboten. Die Testkabine in nahezu kompletter Ausstattung (Toilettenraum, Warmwasser, Druckpumpe u.a.) kostet rund 39.000 Mark.

Der Preis erscheint zunächst vielleicht hoch, ist aber gerechtfertigt in Anbetracht der Vorteile einer solchen Kabine. Während ein reines Wohnmobil meist elf Monate im Jahr ungenutzt herumsteht, kann der Pickup ohne Kabine als ganz normales Alltagsfahrzeug benutzt werden. Entweder mit offener oder durch ein Hardtop geschützter Ladefläche.

Die auf vier Beinen abgestellte Kabine wird bei Bedarf aufgeladen und mit wenigen Handgriffen am Basis-Fahrzeug befestigt. Die Box kann Jahrzehnte halten und das Basisfahrzeug immer wieder erneuert werden.

Nicht erwähnt werden muss, dass es sich bei der rollenden Basis um Geländefahrzeuge mit den bekannten Vorteilen (Allrad, Bodenfreiheit, Stabilität) handelt. Nur der hintere Böschungswinkel wird durch den größeren Überhang der Kabine etwas eingeschränkt, und im Wald muss man aufgrund der Höhe von etwa 2,9 Meter bei dickeren Ästen etwas aufpassen.

Und noch ein Kostenfaktor muss berücksichtigt werden: Mehrere Versicherungen bieten einen Vertrag an, der das Fahrzeug auch bei abgesetzter Kabine als Wohnmobil einstuft. Und das bedeutet geringste Versicherungs- und Steuerbeiträge.

Für etwa 3000 Mark wird die Kabine grün lackiert geliefert und kann als absetzbarer Hochsitz, als Beobachtungskanzel oder als Übernachtungsmöglichkeit anstelle einer Jagdhütte dienen.

Ganz klar muss man sagen: Die Tischer-Wohnkabine hat nichts mit Campingplatz und auch nur ganz wenig mit „braven“ Wohnmobilen zu tun. Diese Kabinen und ihre Basisfahrzeuge sind in der Kategorie „Expeditionsfahrzeuge mit Komfort“ einzuordnen. Nicht ohne Grund kam das DJZ-Testfahrzeug gerade aus der Sahara und wurde anschließend bei einer Island-Durchquerung eingesetzt.

Viel

Zu allererst staunten Jägerkollegen nicht schlecht über den enormen Platz im Innenraum, denn das Fahrzeug passt mit 5,5 Metern in jede normale Parklücke und wirkt von aussen eher unauffällig. Ganz besonders groß und hoch ist der Alkoven über der Fahrerkabine.

Im Alkoven können drei und auf der Liegefläche, die nach Umbau des Tisches entsteht, zwei Personen schlafen. Der separate Waschraum ist zwar klein, aber durch eine ausgeklügelte Klapptechnik steht ein großes Waschbecken mit Brause zur Verfügung.

Die drehbare Toilette verfügt über Wasserspülung und über einen separaten Fäkalientank, der von außen herausgenommen wird. Diese „Tretford-Technik“ ist absolut ausgereift und hygienisch.

Der Kühlschrank wird wahlweise über 220 V, 12 V oder Gas betrieben. Die zwei Gasflaschen reichen bei ständig eingeschaltetem Kühlschrank (sehr groß), häufigem Aufheizen des Wasserboilers und regelmäßigem Heizen mehrere Wochen.

Der Küchenblock ist mit einem zweiflammigen Gasherd ausgestattet. Allein schon die Armaturen des Waschbeckens entsprechen Haus-Standart, also kein „Camping-Spielzeug“.

Info: Fa. Tischer, 97889 Kreuzwertheim, Telefon 09342/ 8159. Vergleichbare Kabinen gibt es von der schwedischen Firma Nordstar (etwas anderer Befestigungs- und Abstellmechanismus).

Foto: Peter Brade

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Innen bietet die Wohnkabine viel Platz und Komfort.

 

 

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