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Blindgänger

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Editorial DJZ 1/2016

Es ist wie so oft: Kaum passiert etwas, schon stoßen Politiker mit blindem Aktionismus irgendwelche Gesetzesverschärfungen an. Wie in diesem Fall sind Waffengesetze dabei oft als erstes Thema.

 

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Keine Frage: Die Terroranschläge von Paris am 13. November waren furchtbar. 130 Menschen kamen an diesem Tag in der französischen Landeshauptstadt ums Leben. 352 weitere wurden teils schwer verletzt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand waren jedoch alle eingesetzten Waffen illegal.
 
Das ist Fakt: Und trotzdem zauberten Politiker bei der Europäischen Union nur 5  Tage nach den Vorfällen in Paris einen Vorschlag zur Verschärfung der aktuellen Waffenrichtlinie aus dem Hut. Terrorismus soll damit bekämpft werden. Doch der Entwurf ist keineswegs brandneu. Monatelang soll er in der Schreibtischschublade gelegen haben. Seine Veröffentlichung war angeblich jedoch erst für kommendes Jahr geplant. Doch der Zeitpunkt jetzt schien den Verantwortlichen irgendwie besser zu passen. Sei es aus Verzweiflung der Politiker, dass sie mit der aktuellen Gesetzeslage Terror nicht verhindern können, oder blinder Aktionswut.
Die Leidtragenden der Gesetzesverschärfung wären mal wieder die Besitzer legaler Waffen. Ohnenhin schon mit scharfen gesetzlichen Regelungen belegt, müssten wir Jäger, Sportschützen sowie Waffensammler wieder weitere Rechte grundlos abgeben. Und das alles obwohl ein Terroranschlag wie in Paris auch mit den neuen geplanten Regelungen keinesfalls verhindert werden würde. Die geplanten Änderungen im Detail lesen Sie im Artikel auf Seite 10.
Jetzt sind alle Legalwaffenbesitzer gefragt: Unterstützen Sie die derzeit laufenden Petitionen gegen eine neue verschärfte EU-Waffenrichtlinie! Weiterhin sind alle Betroffenen aufgerufen, ein Feedback bzgl. der geplanten Richtlinie an die EU zu senden. Wo das alles geht? Wir haben‘s auf unserer Homepage djz.de für Sie zusammengefasst.
Im Namen der gesamten DJZ-Redaktion wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch ins Jahr 2016 sowie Weidmannsheil und guten Lauf fürs kommende Jahr.
 
Weidmannsheil
Ihr
Markus Lück
 
 
 


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