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Wenn jagdliche Träume wahr werden
Im Mai hat der Frühling seinen großen Auftritt: Die Natur mit all ihren vielen Farben und Düften ist jetzt voller Energie! Der Lenz ist Sinnbild für Aufbruch und Neubeginn und eröffnet dem Jäger neue Möglichkeiten, die zum Träumen einladen. Er läutet mit dem Aufgang der Bockjagdsaison die neue Jagdsaison ein und steckt voller einzigartiger #huntingmagicmoments. Mit einer feinen Kipplaufbüchse wie der Merkel K5 machen Pirsch und Ansitz gleich doppelt Freude.
Mit der Merkel K5 Kipplaufbüchse macht die Bockjagd doppelt Freude.
Es ist Anfang Mai. Herrlich duftet es nach Frühling und Freiheit, die menschliche Seele blüht auf. So oft es die Zeit zulässt, bin fast draußen im Revier und erfreue mich an der erwachenden Natur. Die Vegetation hat sich in ein prächtiges Grün gekleidet. Die Singvögel sind emsig mit Nestbau und Brut beschäftigt. Überall ertönt ihr fröhliches Gezwitscher. Man spürt förmlich, wie das Leben mit ganzer Macht zurückkehrt – eine Kraft, die berührt und beflügelt.
Mein Augenmerk gilt jetzt vornehmlich dem Rehwild und den im Feld zu Schaden gehenden Sauen – so auch an diesem lauen und milden Abend. Über meiner Schulter baumelt eine nigelnagelneue K5 im Kaliber 6,5 Creedmoor – eine Patrone, die perfekt zu der leichten und feinen Kipplaufbüchse passt. Im April habe ich die einläufige Suhlerin eingeschossen und war direkt von ihrer Führigkeit, der butterweichen und lautlosen Handspannung begeistert. Die 6,5 Creedmoor bringt überdies viel Eigenpräzision mit, ist gerade in dem genannten Kaliber angenehm zu schießen und dank einer Geschossenergie von über 2.000 Joule auf 100 Meter auch in Deutschland voll hochwildtauglich. Gerade das Frühjahr ist für überraschenden Schwarzwildanblick bekannt, wenn die frisch aus den Rotten verbannten einzelnen Überläuferkeiler schon oder noch bei gutem Licht auf den Läufen sind.
Ich drehe zunächst eine Runde durchs Revier und glase die einsehbaren „Hotspots“ ab. Kleine Feldgehölze und Felder prägen weithin die Landschaft. Der Weizen wiegt sich seicht im Wind. Die Rapsblüten leuchten in der langsam untergehenden Sonne goldgelb – eine Farbenpracht, die das Herz erfreut! Ich wähle eine erfolgversprechende Wiese aus, durch die ein kleiner Bach fließt. Bereits beim Angehen kommt Rehwild in Anblick. Eine hochbeschlagene Ricke und ein Bock äsen friedlich auf der rechten Seite der satten Grünfläche. Ich versuche mich auf leisen Sohlen im Schatten des von Bäumen gesaumten Bachlaufs anzupirschen, um einen besseren Blick auf die beiden Stücke zu erhaschen. Bereits hierbei erweist sich meine Begleiterin als exzellente Wahl: Die filigrane K5 ist ein wahres Leichtgewicht (circa 2,3 kg) und gepaart mit ihren kompakten Maßen geradezu prädestiniert für die Pirsch. Und auch auf engen Kanzeln kann die kurze Schönheit ihre Trümpfe voll ausspielen.
Plötzlich wirft die Ricke auf. Ein weiterer Gehörnter betritt überschwänglich die Bühne. Er hat bereits verfegt und schreitet mit energischem Schritt durch die grünen Halme. Der Ältere, wahrscheinlich der Platzbock, hat es auf den Jährling abgesehen. Sein Gehabe und Getue wird dem weiblichen Stück jedoch zu viel und es sucht schreckend das Weite. Meine ganze Aufmerksamkeit richte ich nun auf den zweiten Bock. Der Blick durchs Glas zeigt mir einen hohen Sechser, recht dünnstangig und schwach vereckt – typisch für unsere Revierverhältnisse. Nach längerem Beobachten folgere ich: „zu jung.“ Ich lasse ihn ziehen und pirsche weiter zum Sitz. Die Leiter erklommen, kann ich nun auch die linke Seite der idyllischen Wiese einsehen: nichts. Ich lege die Büchse vor mir auf die Brüstung und streiche über das hübsch gemaserte Holz. Der Hinterschaft ist mit leichtem Schweinsrücken in Kombination mit bayerischer Backe und Doppelfalz ausgesprochen elegant, Palisanderabschlüsse an Vorderschaft und Pistolengriff runden das Bild ab.
Es ist ein ganz besonderer Moment, wenn der erste Bock der Saison liegt.
In weiter Ferne lässt die Nachtigall ihr königliches Lied erklingen. Meine Sinne sind so verzaubert, dass ich kurz einnicke. Als ich aufwache, färbt die tief stehende Sonne den Himmel im Westen bereits in dunkelroten Tönen. An der Waldkante, die gleichzeitig die Reviergrenze markiert, ist inzwischen ein Stück Rehwild ausgetreten: eine Ricke, vermutlich kurz vorm Setzen. Wenige Minuten später erscheint ein weiteres Reh an beinahe der gleichen Stelle. Es sichert eine ganze Weile und tritt dann vorsichtig aus dem schützenden Bestand heraus: ein stattlicher Sechser, wie ich ihn selten vorhatte. „Donnerwetter, welch ein braver Bock“, denke ich. Berauscht von dem Anblick bin ich erst einmal nicht imstande, mich zu rühren. Mein Herz schlägt Kapriolen, mein Körper vibriert vom Haaransatz bis in die Zehenspitzen. Langsam besinne ich mich und bringe fast in Trance die Einläufige in Position. Der Bock tut mir den Gefallen und zieht zur Ricke in die Wiese. Ich beobachte ihn eine Weile und warte auf den passenden Moment, den Finger auf dem angenehm breiten [längen- und seitenverstellbaren] Abzugszüngel ruhend. Als er auf 120 Meter sein Blatt zeigt, gelingt es mir den eben noch tanzenden Leuchtpunkt ruhig hinter dem Blatt zu platzieren. Der Abzug bricht trocken und schon ist die 6,5 aus dem Lauf. Der Kapitale bricht im Feuer zusammen. Für einen Moment scheint die Zeit stehen zu bleiben. Im letzten Büchsenlicht trete ich an das Stück heran – zitternd, voller Ehrfurcht und Freude. Vor mir liegt mein heimischer Lebensbock. Dieses besondere Waidmannsheil wird mir ewig in Erinnerung bleiben – erlebt mit meiner K5.