Brandenburg hat Zahlen zur Jagstrecke 2023/24 veröffentlicht, die insgesamt unspektakulär ausgefallen sind. Insgesamt wurden 111.084 Stück Schalenwild erlegt, was einem Zuwachse von 1.185 Stücken gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Jahresstrecke beim Muffelwild ist auf den niedrigsten Wert seit 1975/76 gesunken (Symbolbild: Hans Jörg Nagel)
Wie das Landwirtschaftsministerium am Freitag bekannt gab, unterscheiden sich die im Jagdjahr 2023/24 erzielten Schalenwild-Jagdstrecken nur unwesentlich von denen aus dem Vorjahr. Beim Rotwild (6.643 (-19 Stücke ggü. Vorjahr)), Damwild (8.870 (+15 Stücke ggü. Vorjahr)), und Rehwild (48.928 (+156 Stücke ggü. Vorjahr)), liegen die Unterschiede unter 1 Prozent. Beim Schwarzwild hingegen ist die Strecke nach drei rückläufigen Jagdjahren mit 46.600 Stück wieder leicht um 1.050 Stück oder 2,3 Prozent angestiegen.
Traurig ist es um das Muffelwild bestellt. Hier hat sich der Statistik zufolge der langjährige Abwärtstrend fortgesetzt. Mit nur noch 43 Erlegungen beziehungsweise Fallwildfunden sei der niedrigste Wert seit 1975/76 erreicht worden.
Beim Raubwild falle die Streckenentwicklung etwas heterogener aus. Insgesamt sei ein Anstieg um gut 5 Prozent auf insgesamt 61.261 Stück zu verzeichnen. Beim Fuchs (21.155 Stück, plus 13 Prozent) und beim Steinmarder (970 Stück, plus 14 Prozent) sei ein vergleichsweise deutlicher Anstieg der Jagdstrecken zu verzeichnen, beim Dachs (3.377 Stück, plus 1 Prozent) liege die Jagdstrecke auf Vorjahresniveau.
Beim Waschbär (33.109 Stück, plus 4 Prozent) sei erneut ein Streckenzuwachs erreicht worden, beim Marderhund (2.611 Stück, minus 21 Prozent) und beim Mink (Amerikanischer Nerz) (39 Stück, minus 60 Prozent) sei der Streckenrückgang hingegen relativ deutlich ausgefallen. Diese drei invasiven Arten würden inzwischen knapp 60 Prozent der gesamten Raubwildjagdstrecke im Land Brandenburg ausmachen.
Beim Niederwild befänden sich die Jagdstrecken in der Gesamtschau auf Vorjahresniveau, insgesamt liege die Zahl der Erlegungen bei 8.911 Stück. Es seien 1.305 Feldhasen zur Strecke gekommen, das seien neun mehr als in 2022/23. Das Kaninchen werde in Brandenburg offenbar immer seltener, die Zahl der Erlegungen sinke landesweit auf nur noch 34 Stück, ein Minus von 44 Prozent. Beim Fasan steige die Jagdstrecke um 10 Prozent auf 809 Stück, bei den Enten – vorwiegend Stockenten – sinke sie wiederum um 7 Prozent auf 3.181 Stück. Bei den Gänsen – vorwiegend Graugänse – komme es zu einem leichten Anstieg der Jagdstrecke um 2 Prozent auf 2.816 Stück. Bei den Ringeltauben falle der Streckenanstieg im Vergleich zum Vorjahr relativ deutlich aus, es seien 766 Stück zur Strecke gekommen, ein Plus von 24 Prozent.
PM/fh