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Brandenburg: Starker Rückgang der Jagdstrecke

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Einbrüche bei Erlegungen von Schalenwildarten

Jagdtrecke eines Jagdtages
Die Strecken und Erlegungen erleben einen neuen Tiefststand. (Symbolbild: Dr. Karl-Heinz Betz/Archiv)

Die Jahresstrecke in Brandenburg ist erneut dramatisch gesunken. Dies teilte der Landesjagdverband (LJV) am Mittwoch mit und bestätigt damit den rückläufigen Trend aus den Jagdberichten der letzten 10 Jahre. Präsident des LJV, Dirk-Henner Wellershoff weißte in der Mitteilung auf die niedrigen Bestände allgemein hin. Besonders in den letzten Wochen wurde an verschiedenen Orten ein Einsturz der Strecke von bis zu 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. 

Bei Schalenwild spiegelt es sich besonders deutlich wieder, mit einem Minus an 28 Prozent beim Rehwild, von dem in 2021/22 nur noch 52.551 Stücke erlegt wurden. Mit gerade einmal 7.044 Stücken auf der Rotwildstrecke sinken die Erlegungen auch hier um 29 Prozent. Während beim Schwarzwild die afrikanische Schweinepest verantwortlich für geringere Bestände ist, geht man von zu intensiver Bejagung für den Waldumbau als einem Hauptgrund aus. Der Verband fordert nun eine Neubewertung der Bestandssituation durch die Landesregierung. Ärger gibt es weiterhin um die geplante Jagdgesetznovellierung durch Agrarminister Vogel (Grüne), welcher trotz Überarbeitung vom Jagdverband weiter abgelehnt wird. Mehrere Organisationen hatten sich gegen die Pläne ausgesprochen und sie als „wildtierfeindlich“ bezeichnet.

tjs

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