Alle Jahre wieder: Sie kommt alljährlich so sicher wie Heiligabend und Aschermittwoch – die kleine Anfrage der Grünen zur „Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten“.
Die Assistenten der Bundestagsfraktion haben diesmal 22 weit gefasste Fragen gestellt, die nun wiederum von Referenten in mehreren Bundesministerien umfassend beantwortet werden müssen. Fast alles ist schon einmal gefragt und beantwortet worden. Die Assistenten konnten die alten Fragen abschreiben, die Referenten die Antworten. Allerdings müssen Letztere aktualisieren und die Zahlen des letzten Jahres hinzufügen. Insofern muss also doch Beamtenschweiß vergossen werden. Schon 2017 hatte der DJV bei der gleichen Anfrage festgestellt: „Die GRÜNEN wiederholen, was sie schon x-mal gefragt haben. Die Anfrage ist ein durchsichtiges wahltaktisches Manöver.“
Alle Jahre wieder: die kleine Anfrage der Grünen zur „Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten“ (Foto: Arndt Bünting)
Die auf dem Gebiet der Jagd faktenresistenten Unterzeichner*innen Göring-Eckardt und Hofreiter haben wohl auch kaum ein echtes Erkenntnisinteresse, sondern sie wollen im Vorwahlkampf ihrer Klientel signalisieren „wir halten das Thema am Köcheln“. Ohnehin soll ja die Einfuhr von Trophäen verboten werden, sollte die grüne Partei eine Regierungskoalition eingehen, mit wem auch immer. Das steht schließlich im neuen Parteiprogramm.
rdb