Der Deutsche Jagdverband (DJV) geht offensiv gegen Hetze im Netz vor.
Die junge Jägerin postete auf ihrem Facebook-Profil ein Foto mit erlegtem Fuchs und erhält binnen weniger Tage mehrere hundert hasserfüllte Kommentare: Jagdgegner attackierten das “Waidfräulein” mit wüsten Beleidigungen und Bedrohungen wie: “Widerliches Stück Dreck, du bekommst noch, was du verdienst”. Selbst davor, die Betroffene zu Hause aufzusuchen und einzuschüchtern, hätten selbsternannte vermeintliche „Tierschützer“ nicht zurückschreckt.
Der DJV hat sich unmittelbar nach den Vorfällen eingeschaltet und kündigt an, die Betroffene bis zur vollständigen Aufklärung zu unterstützen. „Es ist ein Phänomen der sozialen Netzwerke, dass völlig natürliche Dinge wie eine Bombe einschlagen können und manche Beteiligte jegliche Benimmregeln vergessen“, so Rechtsanwalt Dr. Heiko Granzin, der mit dem DJV in der Sache zusammenarbeitet.
Screenshot Facebook/DJV
Alle relevanten Rechtsverletzungen seien zur Anzeige gebracht, so Dr. Granzin weiter: „Die Staatsanwaltschaft nimmt die Sache recht ernst und ermittelt jetzt die Namen und IP-Adressen der teilweise unter Pseudonym agierenden Täter.“ Wer geglaubt hat, aus der vermeintlichen Anonymität des Internets heraus Straftaten zu Lasten einer jungen Jägerin begehen zu können, dürfte sich also bald wundern.
Der DJV unterstütze die betroffene junge Frau nicht nur bei den strafrechtlichen Ermittlungen. Neben polizeilichen Vorladungen und Strafbefehlen würden die Täter auch zivilrechtliche Schadenersatz- und Unterlassungsklagen erwarten. „Das wird alles seine Zeit dauern“, so DJV-Pressesprecher Torsten Reinwald, „das Ergebnis zählt letztlich und wir Jäger sind es ja gewohnt, zu warten.“
PM/fh