Anlässlich der Agrarministerkonferenz im Saarland fordern der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) ein koordiniertes Vorgehen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP):
Anlässlich der Agrarministerkonferenz fordern der DBV und der DJV ein koordiniertes Vorgehen gegen die Afrikanische Schweinepest (Foto: Pixabay)
Ein zentraler Krisenstab sollte die Aktivitäten über Kreis- oder Bundeslandgrenzen hinweg steuern. Insbesondere die Grenze zu Polen müsse wildschweinsicher werden, damit infizierte Tiere nicht regelmäßig nachkommen würden. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen seien aufgerufen, eng zusammenzuarbeiten und die Empfehlungen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) umzusetzen. Gemeinsam mit dem DJV habe das FLI effiziente Maßnahmen veröffentlicht, die je nach Situation vor Ort nach dem Baukastenprinzip kombiniert werden können.
DBV und DJV fordern weiterhin die Einbindung von Ortskundigen bei Kadaversuche und Bergung vor Ort, vor allem Jäger, Land- und Forstwirte. Für diese freiwilligen Hilfskräfte müsse es einen ausreichenden Versicherungsschutz und eine angemessene Entschädigung geben. Früherkennung eines Seuchenherds und dessen Isolierung seien entscheidend, um Infektionsketten zu unterbrechen. Die Kernzone müsse bei einem ASP-Ausbruch möglichst schnell und großräumig wildschweinsicher gezäunt werden. Hier bestehe noch erheblicher Handlungsbedarf.
Entlang der polnischen Grenze sollte die Wildschwein-Bejagung auf deutscher Seite stark intensiviert werden. Gemäß den Empfehlungen des FLI solle der Wildschweinbestand in der Pufferzone um einen ASP-Ausbruchsherd massiv reduziert werden. Politik und Behörden seien gefordert, Hürden schnellstmöglich abzubauen.
PM/fh