Immer wieder verschwanden in einem Jagdrevier bei Neustadt (Region Hannover) Wildkameras.
Schnappschuss einer Wildkamera im rheinischen Siebengebirge bei Bonn (Symbolbild/Quelle: Archiv Baldus)
Jagdpächter H. wollte nicht an eine diebische Elster glauben und hängte eine versteckte Kamera in die Nähe einer wie üblich angebrachten Wildkamera. Auf diese Weise konnte er einen diebischen Wolfsfreund überführen. Die zweite Kamera hielt fest, wie der lokale Wolfsaktivist B. sich die Wildkamera in den Rucksack steckte.
Am 19. April gab es vor Gericht einen kurzen Prozess. Der Angeklagte hatte seinen Einspruch gegen einen vorherigen Strafbefehl zurückgezogen, erschien aber nicht vor der Richterin. Er habe vor kurzem drei seiner Wolfshybriden einschläfern lassen müssen, gab der 61-Jährige der Neustädter Zeitung gegenüber als Begründung an. B., der sich selbst als „Anwalt der Wölfe“ tituliert, wurde wegen Diebstahl zu 40 Tagesätzen á 15 Euro Strafe verurteilt. Der Öffentlichkeit drohte der Dieb weiteres Unheil an. Die Neustädter Zeitung zitierte ihn: „Wenn ich etwas entdecke, was Wölfen gefährlich werden könnte, neutralisiere ich das.“
rdb