Alle 2,5 Minuten passiert in Deutschland ein Wildunfall mit Reh, Wildschwein oder Hirsch, 99 Prozent enden mit Blechschäden. Bundesweit gesehen erfasst die Polizei nur einen Bruchteil als Wildunfälle.
Foto: (von links nach rechts): Dr. Marco Heurich (Vertreter der Universität Freiburg und assoz. Partner des Nationalparks Bayerischer Wald), Prof. Dr. Wolfgang Dorner (Projektleiter WilDa, Institutsleiter Technologie Campus Freyung) , Raphaela Pagany (Projektleiterin WilDa), Susann Krüger (DJV), Alfons Weinzierl (Gründer wuidi), Alexander Böckl (Gründer wuidi), Prof. Dr.-Ing. Andreas Grzemba (Vizepräsident Forschung und Wissenstransfer, Technische Hochschule Deggendorf) (Quelle: DJV)
Damit fehlt die Datengrundlage, um Schwerpunkte zu ermitteln und zu entschärfen. Das Projekt „Wildunfälle und Daten (WilDa)“ soll Abhilfe schaffen. Partner aus verschiedenen Fachbereichen haben sich zusammengeschlossen, um die Methoden und Systeme zur besseren dynamischen Warnung vor Wildunfällen zu erforschen und entsprechend zu verwerten.
Der Deutsche Jagdverband wird als assoziierter Partner das Projekt unterstützen: Anonymisierte Meldungen aus dem Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de) zu Wildunfällen fließen künftig ein, über 40.000 Datensätze haben Verkehrsteilnehmer bereits eingegeben. Autofahrer können über die kostenlose Tierfund-App verunfallte Tiere an der Straße in Echtzeit melden. Auf der Internetseite können Nutzer alle Tierfunde auf einer Karte mit Zoom-Funktion sehen. In das WilDa-Projekt fließen zusätzlich auch amtliche Daten ein.
Inspiriert wurde das Projekt durch „wuidi“, ein junges und dynamisches StartUp, das eine erste mobile Anwendung entwickelt, die Autofahrer vor einer erhöhten Wildunfallgefahr warnt und bei der Abwicklung von Wildunfällen unterstützt. Mit „wuidi“ arbeitet der DJV künftig eng zusammen: Mit dem Austausch von anonymisierten Daten soll die bundesweit einheitlichen Erfassung von Wildunfällen vorangetrieben werden. Nur so lassen sich Schwerpunkte erkennen und entschärfen. Die Wuidi-Wildwarner-App soll künftig bundesweit Autofahrer dynamisch vor erhöhter Wildunfallgefahr warnen.
PM DJV