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Frauenillustrierte schadet Image der Weidmänner

1992


Die auflagenstarke Frauenzeitschrift „Bild der Frau“ macht Stimmung gegen Jäger. Der DJV ruft nun dazu auf, der Redaktion die Meinung zu sagen.

 

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Für die einen niedlich, für die anderen Raubwild: wildernde Katzen. Foto: dpa

Eine niedliche Katze und ein Jäger im Anschlag rahmen die Aussage ein, dass Jäger jedes Jahr 300.000 Katzen und Hunde töten, weil ein Jagdgesetz von 1934 gelte. Der Autor Lukas Hambrecht behauptet dies ohne Quellenangabe und zitiert im Text die Tierschutzorganisation Vier Pfoten: „Den Jägern geht es beim Abschuss von Haustieren nicht um den Artenschutz, sondern allein um die Lust am Töten.“ Jäger oder Wissenschaftler kommen in dem Artikel nicht zu Wort, um diesem „harten Vorwurf“ – Zitat Bild der Frau – zu entgegnen.
Der DJV protestiert gegen diese unausgewogene und tendenziöse Berichterstattung und nennt Fakten. So gibt es überhaupt keine bundesweite Statistik zu getöteten Katzen. Verschwiegen wird auch, dass in Deutschland nach Angaben von Tierschutzverbänden rund 2,5 Millionen verwilderte Katzen leben.
Nach wissenschaftlichen Studien kann eine davon bis zu 1.000 Vögel, Kleinsäuger und Reptilien pro Jahr erbeuten. Verwilderte Katzen haben demnach einen erheblichen negativen Einfluss auf zahlreiche Tierarten.
Offensichtlich ohne Prüfung hat Bild der Frau zudem das einschlägige Jagdgegner-Argument übernommen, dass noch heute ein Jagdgesetz von 1934 gelte. Sollen Jäger also in die Nähe der Nationalsozialisten gerückt werden? Fakt ist: Das Bundesjagdgesetz stammt aus dem Jahr 1952 und wurde im Jahr 2010 angepasst. Die Grundlagen eines Jagdgesetzes in Deutschland hat der preußische Sozialdemokrat Otto Braun zwischen 1918 und 1921 gelegt.
Rund 350.000 Jäger werden mit dem Artikel verunglimpft. Dagegen wehrt sich der DJV und ruft dazu auf, der Redaktion die persönliche Meinung zu diesem Vorfall zu sagen:
BILD der FRAU; Axel Springer-Platz 1; 20350 Hamburg; Fax: +49 40 347 23476; E-Mail: service@bildderfrau.de.

 


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