Im Trentiner Landtag wurde am Montag über einen Gesetzesentwurf zur Regulierung des Bärenbestands abgestimmt.
Der Trentiner Landtag hat ein Gesetz zur Regulierung von Bärenbeständen verabschiedet (Symbolbild: Alexander /AdobeStock)
Mit einer Mehrheit von 19 Stimmen, bei elf Enthaltungen und nur zwei Gegenstimmen, wurde das Gesetzt abgesegnet. Damit ist es den Behörden der norditalienischen Provinz zukünftig einfacher möglich, als Problembären eingestufte Braunbären zu entnehmen. Insgesamt erlaubt das Gesetz die Entnahme von jeweils höchstens bis zu acht Exemplaren in den Jahren 2024 und 2025, davon jährlich maximal zwei weibliche Bären, zwei männliche Bären sowie vier Jungbären. Im Jahr 2026 soll dann eine neue Höchstquote festgelegt werden.
Wie rainews.it berichtet, billigte der Landtag zudem einen Antrag, der einen Jahresplan zur selektiven Tötung von Bären vorsieht. Auch sollen die staatlichen Vorschriften zu Tierabwehrsprays geändert sowie Mülleimer im Wald durch bärensichere Mülltonnen ersetzt werden.
Spätestens seit einem Zwischenfall im April 2023, bei dem ein Jogger bei einem Bärenangriff getötet wurde, kam Schwung in die Entnahme-Debatte. Vor allem die Bevölkerung vor Ort forderte seit langem den Abschuss von Problembären und Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hält sogar eine Halbierung der auf bis zu 100 Exemplare geschätzten der Bärenpopulation für nötig.
fh