Bis zu 90 Prozent der Jagdeinnahmen fließen in den Schutz von Lebensräumen, garantieren Lebensmittelsicherheit und Beschäftigung. (Quelle: Wunderlich/DJV/CIC)
Tierrechtsorganisationen fordern den Deutschen Naturschutzring auf, sich „gegen die Trophäenjagd auf bedrohte und geschützte Arten im Ausland“ zu positionieren. CIC und DJV nehmen Stellung dazu.
Laut einer Pressemeldung des Deutschen Jagdverbands fordern Tierrechtsorganisationen den Deutschen Naturschutzring auf, sich „gegen die Trophäenjagd auf bedrohte und geschützte Arten im Ausland“ zu positionieren. CIC und DJV nehmen in einem offenen Brief Stellung dazu.
Der DJV berichtet, dass insgesamt sieben Tierrechtsorganisationen in einem Schreiben an den Deutschen Naturschutzring behaupten, deutsche und europäische Jäger würden ohne Rücksicht auf ökologische Zusammenhänge oder rechtliche Tier- und Artenschutz-Ansprüche im Ausland jagen. In einem offenen Brief widersprechen der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) den Vorwürfen. „Wie hierzulande ist die Jagd im Ausland durch nationale und internationale Gesetzesvorgaben reguliert. Zudem ist sie unersetzliche Einkommensquelle für die Lokalbevölkerung und die betroffenen Staaten.“, so der DJV in seiner Pressemeldung vom 23.09.2022.
Gemeinsam stellen DJV und CIC in dem gemeinsam verfassten Brief klar, dass die wiederkehrenden Behauptungen der Tierrechtsorganisationen reine Falschinformationen seien und erklären, dass internationale Gremien wie das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) basierend auf einem wissenschaftlichen Monitoring der Tierbestände festlegt, welche Arten in welcher Höhe bejagt werden können.
Zumeist würden auch die betroffenen Staaten und Ihre Bevölkerung vor Einführung solcher Verbote nicht angehört. Für diese würden solche Forderungen häufig „als unzulässige Einmischung des Globalen Norden in ihre Rechte als souveräne Staaten angesehen und oft als eine neue Form des „Kolonialismus“ betrachtet“, so in der Pressemeldung zu lesen. Nicht selten ignorierten die Forderungen der Tierrechtsorganisationen Menschenrechte. „Vertreter lokaler Gemeinden aus neun südafrikanischen Staaten werfen der Tierrechtsszene aus dem Globalen Norden vor, Tier- über Menschenrechte zu stellen. Entgegen aller Behauptungen aus dem Tierrechtslager fließen bis zu 90 Prozent der Jagdeinnahmen in den Schutz von Lebensräumen, garantieren Lebensmittelsicherheit und Beschäftigung der Menschen vor Ort“, so der DJV. Finanzierungsalternativen wie Fotosafaris reichten schon heute nicht aus, um die Sicherung der Nationalparks in Afrika zu gewährleisten
Weiter betont der DJV, dass Trophäen ein wichtiger Indikator für gesunde Wildbestände sowie einer nachhaltigen Altersklassenverteilung darstellen. Bewertungssysteme, wie beispielsweise das in Namibia, zielten darauf ab, die Jagd auf ungeeignete Tiere ganz zu stoppen und Anreize für die Jagd auf überalterte Tiere zu schaffen, die sich nicht mehr fortpflanzen und damit auch keinen Beitrag mehr zum Arterhalt leisten.
Hier gelangen Sie zum offenen Brief des DJV und des CIC.
PM DJV/lb