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Kawasaki: Mule, das Maultier fürs Revier

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Unter dem Namen „Mule“ vertreibt Kawasaki ein Fahrzeug, das ungewöhnlich anmutet. Im DJZ-Test entpuppte es sich als universeller Lastesel fürs Revier. Das japanische „Maultier“ ist kompakt, geländegängig und hat eine Ladefläche von 1,2 x 1,3 Metern.

Kawasaki, Mule
Die „Mule“ von Kawasaki ist ein kompaktes Transport-Fahrzeug für kurze Strecken in unwegsamem Gelände.

Mit seinem 24-PS-Diesel tuckert das Gefährt gemächlich, aber unbeirrbar in sonst unzugängliche Winkel des Reviers. Ob eine Ansitzleiter oder einen 150-Kilo-Keiler auf dem Buckel, für die Mule ist beides kein Problem. Wem die Ladefläche nicht reicht, der kann auch noch einen Anhänger mit bis zu 545 kg ankuppeln.

Insgesamt kann man die Ladefläche des 950-Kubik-Dreizylinders mit 500 kg belasten. Zwar hat bei voller Ladung und zwei Personen auf der Sitzbank die Maschine hart zu arbeiten, aber spätestens mit Untersetzung zieht die Mule problemlos durch. Bei mangelnder Traktion hilft zusätzlich die Sperrung des Hinterachs-Differentials per Hand.

Das Manövrieren auf engem Raum ist mit der Mule eine wahre Freude. Hier kann sie ihren winzigen Wendekreis von nur 3,4 Meter voll ausspielen. Die extreme Traktion ist Reifen, Fahrwerk, Allrad und niedrigem Schwerpunkt zu verdanken und schlägt jeden Geländewagen um Längen.

Die einfachste Mule kostet rund 15.500 Mark. Die getestete Mule 2510 Diesel liegt bei 27.400 Mark. Das Test-Fahrzeug wurde vom Expeditionsservice Wächtersbach mit einer Seilwinde auf der Kabinen-Rückseite und einer Wild-Rutsche ausgestattet. Die Winde kann zur Selbstbergung auch vorn aufgesteckt werden. Einschließlich Arbeitsscheinwerfer kostet diese Zusatzausstattung rund 2.900 Mark.

Der Straßenumbau schlägt nochmals mit etwa 3.300 Mark zu Buche. Längere Fahrten auf der Straße sind bei einer Höchstgeschwindigkeit von nur 40 km/h und mangelndem Windschutz nicht zu empfehlen. Eine entsprechende Scheibe ist als Zubehör lieferbar.

Bei derartigen Kurzstrecken-Fahrzeugen wird der Verbrauch üblicherweise in Betriebsstunden gemessen. Die Mule verbraucht pro Stunde gemischtem Arbeitseinsatz rund vier Liter. Mit der 20-Liter-Tankfüllung kann man etwa fünf Stunden fahren, bis wieder getankt werden muss. Fährt man voll beladen und mit Vollgas auf der Straße, liegt der Verbrauch auf 100 Kilometer etwas höher.

Die Art der Mulen-Konstrunktion ist mehr vom Golfplatz bekannt. Tatsächlich werden auch hier Mulen eingesetzt, wobei das getestete Fahrzeug von Motorstärke und Allrad-Antrieb her absolut für den Forst- und Jagdbetrieb gedacht ist.

Aus diesem Grund ist diese stärkste der vier Kawasakis auch grün. Alle anderen sind rot lackiert.

Nachteilig ist die Art der Kipp-Vorrichtung. Die Ladefläche wird entriegelt und muss durch Muskelkraft hochgehoben werden. Bei einer Ladung von 500 Kilogramm ist das selbst durch einen trainierten Bodybuilder kaum zu bewerkstelligen.

Fazit:

Eine Mule lohnt sich nur, wenn man ein solches Fahrzeug auslastet: Das heißt, viele Transporte und Kurzstrecken-Fahrten in extrem unwegsamem Gelände. Solche Fahrzeuge werden zum Beispiel häufig zur Wildbergung in den schottischen Highlands eingesetzt.

Geht man von 30.000 Mark Anschaffungskosten und dem sehr speziellen Nutzwert aus, muss man überlegen, ob man nicht besser einen günstigen Geländewagen wählt, zumal auch die Fahrt ins Revier überlegt sein will. -pb-

Weitere Informationen:

  • beim Expeditions-Service Wächtersbach unter Telefon 06053/5250 oder Fax 1662.
  • Internet: www.expeditions-service.com oder bei www.kawasaki.de


 

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