ANZEIGE

Keiler-Angriff überlebt

25626

Am Sonntagnachmittag wurde eine Frau von einem Keiler angenommen. Sie redet von viel Glück, dass sie überlebt hat.

5 Bisse und 4 große Hämatome hinterließ der Keiler (Fotos: privat)

Eine Frau lief mit ihrem Labrador, wie jeden Tag, auf einem festen Wanderweg zwischen Alt-Steinbüchel und Ropenstall im Kreis Leverkusen (Nordrhein-Westfalen) zwischen Feldern spazieren. Ihr Labrador ging 20 Meter vor ihr und stellte plötzlich den Kamm. „Erst sah ich nur einen braunen Klotz, und plötzlich merke ich, dass ein Wildschwein auf mich zu galoppiert kommt.“ Da es bis zum nächsten Haus etwa 100 Meter waren, suchte die Frau Halt hinter einem Eckpfosten einer Pferdekoppel. Der Labrador stand wie versteinert da. Er habe nicht einmal gebellt.

Die Frau erkannte gerade noch, dass es sich bei der Sau um einen Keiler handelte. Und schon spürte sie seine Waffen in ihrem Unterschenkel. Danach ging er ihr unter den Mantel. „Er versuchte ständig, zwischen meine Beine zu gelangen. Mit der Leine habe ich auf ihn eingeschlagen und mit den Füßen getreten.“ Plötzlich ließ er ab. 1 Meter vor ihr blieb er stehen. „Ich hatte panische Angst, dass er den Angriff gleich wieder aufnimmt.“ Doch dann drehte der Keiler plötzlich ab und verschwand.

Zum Glück funktionierte das Handy noch, obwohl es im Eifer des Gefechts aus der Tasche gefallen war. Um 15.26 Uhr rief die Frau ihren Mann an. Ihre Schreie hatte wohl keiner gehört. Krankenwagen und Polizei treffen schnell ein. Im Krankenhaus wurden die Wunden dann gereinigt. Eine war so tief, dass sie genäht werden musste – obwohl das bei Bisswunden in der Regel nicht gemacht wird. 5 Bisse und 4 große Hämatome fesseln das Opfer nun ans Sofa.

„Ich kann nicht beschreiben, was ich beim Angriff verspürte, aber vermutlich fühlt sich so Todesangst an.“ Wenn sich Frau H. mit ihren 50 Kilo nicht an dem Pfahl hätte halten können, wäre sie vermutlich sofort umgefallen. Ärzte und Jäger sagten, dass sie den Angriff dann vermutlich nicht überlebt hätte. Der Mann des Opfers hofft, dass dieser Vorfall endlich mehr Freiheit für Jäger schafft.

sl

ANZEIGE
Aboangebot