14.01.2016
Umgehend nach Bekanntwerden des Zwischenfalls in Gartow (Niedersachsen), bei dem ein Jogger von einem Wolf nach eigenen Angaben in die Hand gezwickt wurde, hat die DJZ beim Niedersächsischen Umweltministerium um Informationen gebeten.
Telefonisch gabs keine Antworten. Doch heute Morgen kam zumindest eine Antwort, wenn auch nicht auf unsere gestellten Fragen.
Das Original im Folgenden:
Im Zusammenhang mit einem Ereignis vom 25.12.15 im Gartower Wald, spricht ein Jogger davon, dass er zwei Caniden (hundeartige Tiere), möglicherweise Jungwölfe, getroffen hat und in dem Zusammenhang eine Berührung an der Hand gespürt hat.
Später sei ihm eine Verletzung am Daumen aufgefallen. Der Jogger geht davon aus, dass es sich um Jungwölfe gehandelt hat.
Der Jogger meldete den Vorgang dem zuständigen Wolfsberater. Der Jogger wurde von dem Wolfsberater und einer Amtsveterinärin zum Hergang befragt. Aus der Befragung ergeben sich Zweifel, ob die Verletzung tatsächlich von einer Begegnung mit Wölfen herrührt. Gründe dafür sind, dass das beschriebene Verhalten des Tieres für einen Wolf untypisch ist und Handkontakt sehr typisch für Hunde ist. Auch das beschriebene Aussehen der Tiere spricht eher für einen Hund.
Es ist also nicht sicher, dass es sich tatsächlich um Wölfe gehandelt hat; eine DNA-Probe konnte nicht entnommen werden. Die Möglichkeit, dass die Verletzung auf andere Art entstanden ist, wurde von dem Betroffenen selbst eingeräumt.
Wolfsbüro und Umweltministerium gehen davon aus, dass es sich bei der beschriebenen Begegnung vermutlich nicht um Wölfe gehandelt hat.
Es ist wie schon bei so vielen Fällen in der Vergangenheit. Kaum nach Bekanntwerden einer Wolfsbegegnung hüllen sich die zuständigen Stellen in Schweigen. Kommt es dann doch mal zu einer Mitteilung, gehen die Zuständigen immer von Hunden aus. Komisch
ml
Mehr Informationen zum Rückkehrer Wolf