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Kitze ausgemäht: Fall geht vor Gericht

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Drei Rehkitze wurden ausgemäht. Vorsätzlich? Vier Angeklagte mussten sich dem Amtsgericht Weinheim stellen – doch nur einer wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.

Mitglieder der Rehkitzrettung hatten die Wiesen im Vorfeld abgesucht und Kitze bestätigt (Symbolbild: Peter Schmitt)

Die Angeklagten sollten eine Wiese gemäht bzw. die Arbeit in Auftrag gegeben haben, obwohl bekannt war, dass sich dort Kitze aufhielten. Drei Rehkitze wurden ausgemäht.

Gestern wurde der Fall verhandelt: Während der Pächter der Wiese zu 3.500 Euro Geldstrafe wegen vorsätzlicher Tötung von Wildtieren verurteilt wurde, erhielten die anderen Angeklagten, darunter der Vater des Pächters, einen Freispruch.

Wie der SWR berichtet, sah es die Vorsitzende Richterin als erwiesen an, dass der verurteilte Pächter wusste, dass sich Rehkitze auf der Wiese befanden, die Informationen aber nicht weitergegeben habe. Bei den anderen Beteiligten habe es laut Gericht hingegen keine Beweise für den Vorwurf, dass die Rehkitze zuerst nur verletzt und später getötet worden seien.

Alle Beteiligten hatten gegen einen zuvor gegen sie erlassenen Strafbefehl mit Geldstrafen zwischen 4.500 Euro und 10.000 Euro Einspruch eingelegt.

fh

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