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Mehrheit würde Wolfsschutz lockern

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In einer Protokollerklärung fordern acht Bundesländer die Herabstufung des Schutzstatus.

Acht Bundesländer fordern Lockerung von Wolfsschutz (Foto: Fabio /AdobeStock)

DJV und FN begrüßen diesen Schritt. Bundesumweltministerium muss jetzt handeln.

Am vergangenen Freitag haben acht Bundesländer auf der Agrarministerkonferenz die Herabstufung des Schutzstatus für den Wolf gefordert. Die Bundesregierung soll sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, heißt es in der Protokollerklärung. Deutscher Jagdverband (DJV) und Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) begrüßen diesen Schritt und weisen darauf hin, dass diese Bundesländer im Bundesrat die Mehrheit der Stimmen haben. DJV und FN fordern Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf, jetzt in einem ersten, längst überfälligen Schritt, den guten Erhaltungszustand für den Wolf gegenüber der EU-Kommission zu erklären.

Stattdessen setzt Ministerin Lemke auf eine Verschleppungsstrategie. Bis vergangenen Freitag sollten alle Mitgliedstaaten an die EU-Kommission aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen melden. Die drei Verbände gehen davon aus, dass das Bundesumweltministerium wie schon zuvor keine neuen Zahlen geliefert hat. DJV und FN fordern, dass die inzwischen vorliegenden Monitoringdaten für das Wolfsjahr 2022/23 umgehend nach Brüssel gemeldet werden. Die dort derzeit verfügbaren Daten gehen nur bis zum Jahr 2017 – übermittelt 2019. Die nächste turnusmäßige Meldung ist erst für 2025 geplant.

DJV und FN kritisieren, dass Menschen im ländlichen Raum mit den Folgen der exponentiellen Ausbreitung von Wölfen für Weidetierhaltung und Naturschutz alleine gelassen werden. Stattdessen sollte die Ampelkoalition in Berlin umgehend ein regional differenziertes Bestandsmanagement für den Wolf zulassen. Ein aktuelles Gutachten des Staatsrechtlers Michael Brenner zeigt, dass dies europarechtskonform möglich ist. Laut aktuellen Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf gab es im Jahr 2022 einen neuen Höchstwert von über 4.000 verletzten und getöteten Nutztieren – darunter neben Schafen und Ziegen auch Rinder, Pferde und landwirtschaftlich gehaltene Wildtiere. Die Mitglieder der drei Verbände verwahren sich gegen den Versuch der Bundesumweltministerin, alle Beteiligten, die eine wolfskritische Stimme einnehmen, in die rechte Ecke zu stellen.

DJV/FN

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