Am Montag sind im westlichen Erzgebirge die ersten beiden Luchse des Luchswiederansiedlungsprojekts »RELynx Sachsen« freigelassen worden. Bis 2027 sollen bis zu 18 weitere Pinselohren folgen, was sich der Freistaat einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag kosten lässt.
(Quelle: Archiv Naturschutz LfULG, Alexander Sommer)
Wie das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft mittteilt, handelt es sich um Nova, ein weibliches Tier, das im Schweizer Jura gefangen wurde und um Juno, einen männlichen Luchs (»Kuder«), der einer Zucht des »Wildkatzendorfs Hütscheroda« in Thüringen entstammt. Damit habe Sachsen begonnen, die Grundlage für eine weitere mitteleuropäische Teilpopulation zu legen.
Im Rahmen des Projekts »RELynx Sachsen« sollen bis 2027 rund 20 Tiere ausgewildert werden. Das Projekt siedelt mit dem Eurasischen Luchs der Unterart Karpatenluchs (wissenschaftlicher Name: Lynx lynx carpathicus) wieder eine Schlüsselart für naturnahe Ökosysteme an, so das Ministerium. Die Wiederansiedlung in Sachsen stärke den mitteleuropäischen Bestand und ordne sich in eine bundesweite Strategie zur Stabilisierung der deutschen Luchsvorkommen ein.
Mittelfristig soll das sächsische Vorkommen als Bindeglied zwischen den natürlichen Beständen in den Karpaten und den bislang isolierten Vorkommen im Böhmerwald, in Nordostbayern und im Harz fungieren.
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro.
PM/fh