Was braucht ein Nachsuchenhund?
- genetische Veranlagung zum Suchen mit tiefer Nase (typische Hochwinder, z. B. Pointer oder Setter, sind weniger geeignet)
- Hetzfreudigkeit
- wohldosierte Wildschärfe
- Spur- und Fährtenlaut
- ausgeprägter Orientierungssinn
- entsprechende anatomische Voraussetzungen, die auch längere Hetzen unter schwierigen Bedingungen (dichte Bodenvegetation, hohe Schneelage, tiefe Wasserläufe) ermöglichen
- hohe Fitness (keine Gebrechen, die zur Selbstgefährdung am wehrhaften Wild führen)
Wann ist es ratsam, mehrere Hunde zu schnallen?
- Zur Unterstützung von Hunden, die nicht über die oben angeführten Eigenschaften verfügen: z. B. mangelnde Wildschärfe.
- Wenn witterungsbedingte Umstände (z. B. stark verharschte Schneedecke) ein geräuscharmes Annähern zum Antragen des Fangschusses vereiteln, so dass es besonders bei leicht verletzten Stücken (Laufschuss oder Gebrächschuss) zum erneuten Ausbrechen kommen kann.
- Bei jungem leichtverletztem Wild, was sich äußerst ungern stellt.
- Hunde stimulieren sich untereinander derart, dass sie das sich stellende Wild stärker bedrängen. Dadurch steigt die Gefahr, von wehrhaftem Wild geschlagen zu werden, dramatisch an.
- Einen Hund per Fangschuss zu verletzen oder gar zu töten, erhöht sich bei mehreren stellenden Hunden um ein Vielfaches. Entgegen der häufig auf Gemälden dargestellten Jagdszenen stellen sich die wenigsten Stücke auf freier Pläne. Meistens schiebt sich Wild ins Dichte, es fühlt sich dort sicher.
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Nachsuche mit Alpenländischer Dachsbracke
Denkt man an Schweißhundgespanne, kommt den Jägern HS oder BGS in den Sinn. Das geht auch anders: Werner Stief, Nachsuchenführer aus Rheinland-Pfalz, ist mit seiner Dachsbracke im Einsatz.
Hannoverschen Schweißhund
Eigener Friedhof, staatseigene Hunde und Aufhebung von Reviergrenzen: Nachsuchenarbeit mit dem Hannoverschen Schweißhund ist eine Königsdisziplin. Die DJZ begleitete einen der Fährtendetektive auf der Hauptprüfung im Soonwald.
Bayerischen Gebirgsschweißhund in Südamerika
Die in Deutschland gebräuchlichen Jagdhunderassen trifft man auch in den anderen europäischen Ländern, in Nordamerika, vereinzelt sogar in Afrika und auch im Süden Chiles.