Mehrfach haben Wölfe in den vergangenen Wochen durch Zäune geschützte Schafe in der Region Uelzen gerissen. Jetzt wurden 2 Grauhunde zum Abschuss freigegeben.
Nach den Erkenntnissen der Fachleute, die die Risse untersucht haben, leben aktuell 2 verschiedene Wolf-Rudel in der Region. Grauhunde aus beiden Rudeln haben sich in jüngster Vergangenheit immer wieder an „gut geschützten“ Schafen vergriffen. Deshalb haben die Verantwortlichen aus dem Umweltministerium nun entschieden, dass es für je einen Grauhund aus dem Rudel Eschede und dem Rudel Ebstorf eine Ausnahmegenehmigung zur Entnahme geben soll.
Zum Schutz der Schafe dürfen in Niedersachsen zwei Wölfe erlegt werden (Foto: christels / Pixabay)
Dazu Umweltminister Olaf Lies: „Die extensive Weidetierhaltung ist in Niedersachen ein nicht wegzudenkender Teil unserer Kulturlandschaft. Schafe pflegen für uns Naturschutzflächen und Deiche und das soll auch so bleiben. Die Schäfer haben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, ihre Herden vor Wolfsangriffen zu schützen. Das Land unterstützt sie dabei nach Kräften. Wo aber Wölfe selbst diese Schutzmaßnahmen überwinden, dürfen wir die Weidetierhalter nicht im Stich lassen. Auch Wölfe sollen in Niedersachsen leben, doch dafür darf die Akzeptanz in der Gesellschaft nicht kippen.“
Konkret darf aus dem Rudel Ebstorf der Rüde GW1027m und aus dem Rudel Eschede die Fähe GW242f entnommen werden. Die Genehmigung gilt bis zum 30. Juni 2020, wobei im Fall der Fähe aus dem Escheder Rudel der Vollzug vom 15. April 2020 bis 15. Mai 2020 aus Tierschutzgründen ausgesetzt wird, damit die Versorgung eventuell in diesem Frühjahr geborener Welpen sichergestellt ist. Für den Rüden des Ebstorfer Rudels gilt diese Pause nicht.
ml