Die Ermittler des Wiener Zolls bekamen einen Tipp: Auf offener Straße hatten drei Elefanten-Stoßzähne ihren Besitzer gewechselt.
Der Käufer war polizeibekannt. Er war schon früher im Zusammenhang mit Elfenbeinschmuggel aufgefallen. Die Durchsuchung zweier Wohnungen förderte 90 Stoßzähne mit einem Gewicht von 564 Kilo zutage. Sie waren zum Teil hinter einem Schrank versteckt. Der längste Zahn war 2,13 Meter lang. Untersuchungen sollen jetzt herausfinden, wann und wo die Elefanten getötet wurden. Fest steht, dass das Elfenbein überwiegend per Schiff aus Afrika nach Rotterdam kam und von dort seinen Weg nach Österreich fand.
(Foto: Zoll Wien)
Der Fall führt ins Wiener Boxermilieu. Der Käufer, Mohammed B., ein Österreicher mit ägyptischen Wurzeln, war früher Profiboxer und soll sogar mehrfacher Afrika- und Weltmeister gewesen sein. Andere Quellen behaupten jedoch, dass er sich nur dank gekaufter Weltmeistergürtel als Box-Weltmeister ausgeben konnte. Daneben arbeitete er als Masseur im Wiener Allgemeinen Krankenhaus. Als Heilmasseur soll er auch bei „höchsten kirchlichen und politischen Würdenträgern beliebt gewesen sein“, weiß der Wiener Kurier zu berichten.
rdb