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Sachsen: Waschbär macht Sorgen

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07.05.2015

Der Landesjagdverband Sachsen hat besorgniserregende Ergebnisse der Wildtiererfassung vorgestellt.

 

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Besorgniserregende Ausbreitung des Waschbären in Sachsen festgestellt (Foto: Silvio Heidler)
Im aktuellen Projekt „Wildtiererfassung 2013 im Freistaat Sachsen“ wurden Daten zum Vorkommen von Wild auf der Basis von 582.000 ha Revierfläche ausgewertet, was etwa 37% der Gesamtjagdwirtschaftsfläche entspricht.
 
Besorgniserregend ist die Ausbreitung invasiver Arten im Freistaat. So hat der Waschbär sein Verbreitungsgebiet in Deutschland in 7 Jahren nahezu verdoppelt und kommt jetzt in 46% der Jagdreviere vor. In Sachsen ist er sogar in 57% der im Projekt erfassten Revierflächen anzutreffen. Die Jagdstrecke 2012/2013 hat sich gegenüber dem Jagdjahr 2010/2011 bereits mehr als verdoppelt.
 
Auch der aus Nordamerika stammende Mink kommt inzwischen in 19% der an der Erfassung beteiligten Reviere vor, wobei eine deutliche Zunahme vor allem entlang von Gewässern wie der Elbe und der Mulde in den nördlichen Gebieten Sachsens zu verzeichnen ist.
„Die Daten der Wildtiererfassung sind alarmierend. Um seltenen Arten, wie der Großtrappe und der Sumpfschildkröte, sowie vielen bodenbrütenden Wasservogelarten helfen zu können, muss man deren Lebensräume verbessern und Fressfeinde reduzieren“, so Dr. Gert Dittrich, Präsident des Landesjagdverband Sachsen e.V. (LJVSN).
Angesichts der rasanten Ausbreitung räuberisch lebender gebietsfremder Arten (Neozoen) fordern der LJVSN und der Deutsche Jagdverband daher eine intensivere Erforschung des Einflusses invasiver Wildarten auf die heimische Artenvielfalt und eine Intensivierung der Fangjagd. Einschränkungen der Fangjagd, wie in einigen Bundesländern geplant bzw. bereits umgesetzt, seien kontraproduktiv und könnten den Bestand seltener und geschützter Tierarten gefährden.
 
pm LJV/fh
 


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