Ausrisse
Durch die Schusswirkung werden durch das im Schuss zusammenzuckende und urplötzlich flüchtende Wild Erdklumpen oder Grasbüschel herausgerissen und weggeschleudert. Ausrisse sind wichtige Pirschzeichen am Anschuss.
Dornfortsatz
Fortsatz an den Wirbeln der Wirbelsäule, den man auch als “Feder” bezeichnet. Beim Schuss oberhalb der Wirbelsäule mit Verletzung eines Wirbel-Dornfortsatzes bricht das Wild in der Regel schlagartig zusammen. Die Betäubung lässt aber rasch nach, das Wild schlegelt immer heftiger, wird taumelnd hoch und geht dann wie gesund ab. Man spricht in diesem Fall vom Krellschuss.
Kugelschlag
Geräusch beim Auftreffen des Geschosses auf den Wildkörper. Die Art des Geräusches ist vom Sitz des Schusses abhängig. Ein Weidwundschuss klingt beispielsweise sehr dumpf, ein Knochenschuss dagegen sehr hell.
Man kann an Hand des Kugelschlages (der aber nicht in jeder Situation wahrgenommen wird) manchmal einen Treffer von einem Fehlschuss unterscheiden. Ein sicheres Merkmal ist das aber nicht.
Nachsuche
Wenn beschossenes Wild nicht in Sichtweite verendet, ist der Jäger gesetzlich zur Nachsuche verpflichtet. Dazu ist ein brauchbarer und geeigneter Jagdhund (Schweißhund) einzusetzen. Bei der Nachsuche auf Schalenwild spricht man von “Schweißarbeit”, bei der Nachsuche auf Niederwild von “Verlorenbringen”.
Weidwund-Schuss
Schuss durch das große oder kleine Gescheide (hinter dem Zwerchfell). Beim Wiederkäuer zählt zum großem Gescheide der Pansen einschließlich anhängenden Blätter-, Lab- und Netzmagen. Zum kleinen Gescheide zählen das Gedärm und die Geschlechtsorgane.
Bei einem Weidwundschuss soll man dem Wild Zeit geben, sich im Wundbett krank niederzutun; die Nachsuche darf erst nach einer längeren Stehzeit der Wundfährte durchgeführt werden.
Wundbett
Lager (Bett), in dem sich krankes (verletztes), krankgeschossenes (angeschweißtes) Wild niedergetan hat. Es kann in der Wundfährte mehr-ere Wundbetten geben. Bei der Schweißarbeit wird der Hund Wundbetten verweisen.
