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Allrad-Jumbo für die Drückjagd: Seat Alhambra 4

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Als Raumwunder macht der Seat Alhambra 4 den wirklich großen unter den Geländewagen Konkurrenz.

Von Peter Brade

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Der Innenraum kann durch ein Stecksystem für die Sitze variabel gestaltet werden. Entweder stehen bis zu fünf Sitzplätze im Fonds zur Verfügung oder eine riesige Ladefläche. Ein kompletter Hirsch findet hier mit Leichtigkeit Platz. Es ist dann nur die Frage, ob man dies dem Teppich des Fahrzeuges antun sollte. Also genug Folie oder eine XXL-Schweißwanne mitnehmen.

Da der Alhambra 4 von Hause aus über einen glatten Unterboden verfügt, setzt das Fahrzeug bei holprigen Ackerflächen oder ausgefahrenen Wegen nicht auf. Anfällige Querlenker oder tiefhängende Auspufftöpfe stören nicht. In Sachen Traktion ist der Alhambra 4 mit einem der besten Kupplungssysteme für die Allradkraftverteilung ausgestattet.

Das elektronisch gesteuerte Haldex-System reagiert schnell und verteilt variabel die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse. Die Feinabstimmung ist so gut, dass geringster Schlupf vermieden wird. Selbst bei lehmigem Untergrund gelingt es dem Alhambra, noch Halt zu finden und Kraft für den Vortrieb auf den Boden zu bringen.

Das Test-Fahrzeug war sehr gut ausgestattet. Die hellbeigen Ledersitze wurden von dem einen oder anderen Jäger zwar argwöhnisch betrachtet; Ledersitze sind aber letztlich sehr schmutzabweisend und robust. Ausgereiftes Navigationssystem, Klimaautomatik und extrem helle Scheinwerfer sind nur ein paar der technischen Highlights. Wer öfters im Buschwerk unterwegs ist, sollte die Scheinwerfer mit einem Schutzgitter schützen, denn die Abdeckung ist aus Kunststoff gefertigt.

Die Automatik verbessert die Geländetauglichkeit und kompensiert zumindest teilweise die fehlende Untersetzung. Am Berg hält die Automatik das Fahrzeug im Stand und eine feine Kraftdosierung ist ohne hohen Kupplungsverschleiß möglich. Der Motor bietet einen starken Anzug und einen sparsamen Verbrauch von nur acht Litern Diesel auf 100 Kilometer.

Der Seat ist ein elegantes und komfortables Universalauto, das im normalen Alltagseinsatz genauso wie im “Soft-Gelände“ gut zurechtkommt. Schlüpfriger Untergrund ist eine Spezialität des Alhambra. Zerklüftetes schweres Gelände bleibt aber den echten Offroadern vorbehalten.

Sehr praktisch ist die große Heckklappe. Diese bietet bei Regen genügend Schutzbeim Be- und Entladen. Die Flexibilität der Sitzbestückung ist leider dadurch umständlich, dass nicht verwendete Sitze ausgebaut und gelagert werden müssen.

Vergleichbar ist der weitgehend baugleiche Scharan. Sieben Sitze hat auch der niedrigere Volvo XC 90. Der Landrover Defender kann sogar neun Jäger aufnehmen, ist aber gegenüber dem komfortablen Seat eher ein Unimog. Der VW-Bus ist durch Schiebetüren und Aufbau nicht vergleichbar. Obwohl größer, ist beim Allrad-VW-Bus das Ersatzradproblem nach wie vor nicht gelöst. Entweder es rollt durchs Fahrzeug oder muss an der Heckklappe montiert werden. Trotz Allradantrieb hat das Reserverad beim Alhambra 4 einen unauffälligen Platz im Kofferraumboden gefunden.

Foto: Peter Brade


 


 

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