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Jagd-Profi mit Stufenheck: Subaru Impreza

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Ein kleines Geschoss, das förmlich auf Asphalt und nasser Wiese klebt – das ist der Subaru Impreza.

Von Peter Brade

Ideal geeignet ist der Japaner mit der guten Straßenlage für weite kurvige Anfahrten in ein Revier, dessen Wege ruhig schlüpfrig und ausgefahren sein dürfen. Echtes Gelände mit tiefen Löchern und langsam zu befahrenden steilen Hängen ist nicht der „natürliche Lebensraum“ des Impreza. Da ist eher ein höhergelegtes Modell der Firma Muhr (siehe nebenstehenden Artikel) anzusiedeln.

Design und Fahrspaß dürften besonders den jüngeren Jäger ansprechen, der ein sportliches und schnelles Auto sucht, das auch beim Kahlwild Eindruck schindet. Das untypische Jägerauto hat sein neues Aussehen einem Design-Konzept zu verdanken, das die „bisherige Lücke zwischen Qualität und Design schließen soll“, so Subaru.

Der Impreza wirkt extrem kompakt und fast unscheinbar, obwohl er mit rund viereinhalb Metern ähnliche Ausmaße wie der Opel Astra hat. Die Kleinheit und die Griffigkeit brachten dem Subaru schnell den Spitznamen „Silber-Zecke“ ein.

Der Jagd-Praktiker bevorzugt unweigerlich Kombis, doch der geschlossene Kofferraum bietet Vorteile, auch wenn die Klappe wie beim Subaru mit dem Klang einer Blechdose ins Schloss fällt. Die Ausrüstung ist besser vor neugierigen Blicken geschützt und Geruch kommt nicht in den Fahrgastraum. Selbst der „Aufbruch“ für den Luderplatz hat keine Chance, die Passagiere zu belästigen.

Für eine Wildwanne und die Ausrüstung eines Jägers reicht der Kofferraum. Wer Kunststoffwannen aus dem Baumarkt benutzt, kann sogar zwei Unterbringen. So ist im Kofferraum Platz für vier Rehe. Der Hund muss allerdings vorne mitfahren.

Im Einsatz vom 125 PS-Boxer voranpreschend bieten die sportlichen Sitze Seitenhalt. Eine längere Anfahrt ins Revier kann zügig zurückgelegt werden. Ein Herunterbremsen vor jeder Kurve um ein Ausbrechen zu vermeiden, ist beim Subaru nur selten nötig.

Leider hat der Impreza die Subaru-typische Dual-Range-Untersetzung nicht. Also muss im Gelände doch die Kupplung bei sehr langsamer, kraftfordernder Fahrt leiden.

Der neue Impreza beweist, dass Subaru nach wie vor die traktionsstärksten Fahrzeuge baut. Grund dafür ist der feinstgeregelte Kraftfluss bis an die Schnittstelle Reifen/Untergrund. Wegen des Boxermotors kann die Kraft gradlinig an die Räder geleitet werden.

Dieser Motor ermöglicht einen mit anderen Maschinen kaum zu erreichenden tiefen Schwerpunkt. Warum auch der Impreza am nassen Hang aus dem Stand anfahren kann, ist aber nicht nur auf die reine Technik, sondern das geringe Gewicht zurückzuführen. Hier haben Gelände-Klötze der doppelten Gewichtsklasse ein nicht wegzudiskutierendes Problem.

Wer mit sensiblem Gasfuß fährt, kann die neun Liter auf 100 Kilometer deutlich unterschreiten. Sportliches oder zeitsparendes Fahren und die gute Allradtraktion kosten aber eben Kraftstoff.

Vergleichbare Fahrzeuge sind der spanische Seat Leon (stärkere Maschine) oder der biedere VW Golf 4Motion.

Foto: Peter Brade

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