Es ist ein trauriger Jahrestag an den zahlreiche Menschen am gestrigen Dienstag gedachten: Genau vor 30 Jahren explodierte das Atomkraftwerk in Tschernobyl.
(Foto: Jürgen Weber) |
Doch es bleiben nicht nur Erinnerungen an die bisher größte Atomkatastrophe, auch direkte Folgen sind heute noch spürbar. So werden in Bayern erlegte Sauen als Vorsichtsmaßnahme immer noch auf radioaktive Belastung untersucht.
111 Messstationen stehen dazu landesweit zur Verfügung, die der Bayerische Jagdverband in Eigenregie unterhält. Sauen nehmen bei ihrer Fraßsuche im Boden immer wieder Pilze, Wurzeln und andere Leckereien auf, die durch den Tschernobyl-Fallout mit Radionukliden belastet sind. Überschreitet ein beprobter Schwarzkittel den Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm Wildbret, muss das Stück verworfen werden. Der Jäger wird aus der Kasse des Bundesverwaltungsamts entschädigt.
ml