Die Umweltminister der Bundesländer konnten sich auf ihrer Konferenz in der vergangenen Woche nicht auf bundesweit einheitliche Regelungen zum Abschuss sogenannter Problemwölfe einigen.
Die Umweltminister der Bundesländer konnten sich auf ihrer Konferenz in der vergangenen Woche nicht auf bundesweit einheitliche Regelungen zum Abschuss sogenannter Problemwölfe einigen (Foto: Shutterstock)
Niedersachsens Ressort-Chef Olaf Lies (SPD) kritisiert nun seine grünen Ministerkollegen. In einem Gespräch mit der Osnabrücker Zeitung sagte er: “Die Weigerung der Grünen ist politisch motiviert und unsolidarisch gegenüber dem Bund und den besonders betroffenen Ländern.“ In der vergangenen Woche hätte ein Handlungsleitfaden des Bundesumweltministeriums zur Abstimmung gestanden. Er hätte Rechtssicherheit bei notwendigen Abschüssen geschaffen. Das sei die Chance gewesen, den Dauerstreit um den Wolf erheblich zu entschärfen. “Diese Chance aus reinem parteipolitischem Kalkül heraus verstreichen lassen zu wollen, halte ich für fahrlässig“, sagte Lies.
Alle grünen Umweltminister hätten dagegen gestimmt. Der Leitfaden kann nun erst nach der Bundestagswahl erneut beraten werden.
rdb