Dieses Jahr fand die Weltjagdmeisterschaft in Torrjios in der Region Castilla-La Mancha in Spanien statt (ca. eine Autostunde südlich von Madrid).
Diese Region gehört zu den schönsten Niederwild-Jagdgebieten in Spanien. Dort dient die Jagd nicht nur der Freizeit und Erholung, sondern stellt auch eine Lebensart dar und dient gleichzeitig als Wirtschaftsfaktor. Die Jagdgebiete zeichnen sich durch große offene Flächen aus, die von Parzellen mit Weinreben, Olivenbäumen, Büschen und Hecken gesäumt sind.
In allen Wettbewerben wurden Rothühner gejagt, was sich als besonders schwierig für Hund und Jäger herausstellte. Im Gegensatz zum Fasan drückt sich das Rothuhn eher selten.
(V.l.n.r.) Nadja Jeuschede, K.P.Färber, Kai Uwe Steeg, Björn Eckert Siegerehrung (Foto: Privat)
Die Rothuhnketten laufen und fliegen erst, wenn der Druck von Hund und Jäger zu groß wird. Dies geschah in vielen Fällen bereits 20 – 30 m vor dem Hund, was einen waidgerechten Schuss unmöglich machte.
Besonders zu schaffen machte diese Tatsache den Jägern in der Disziplin Sankt Hubert. Darin werden sowohl der Hund, d.h. Suchenstil, Vorstehen, Nachziehen, Verlorensuchen und Bringen, als auch der Jäger, d.h. Waffenhandhabung, Sicherheit und Schießfertigkeit, bewertet. Maximale Punkte werden erzielt, wenn zwei Rothühner, nach sicherem Vorstehen, mit jeweils einem Schuss erlegt werden und der Jagdpartner diese sicher findet und apportiert.
Manche Jagdgespanne haben fünf Rothühner gefunden, konnten aber keines erlegen, weil diese in Richtung der Richter oder auf der anderen Seite eines Busches abstrichen oder zu weit entfernt vom Jäger aufstiegen. Daher ist es von großem Vorteil, wenn der Jagdpartner nach korrektem Vorstehen und Nachziehen auf Kommando einspringt und sofort stehen bleibt, sobald das Rothuhn fliegt. So kann sich der Jäger optimal positionieren, sodass keine Person gefährdet wird und ein sicherer Schuss abgegeben werden kann.
Insgesamt nahmen 17 Nationen an der Weltjagdmeisterschaft teil.
Das deutsche Team wurde repräsentiert durch:
– Klaus-Peter Färber (Teamchef)
– Englische Vorstehhunde: Petra Labarre mit ihren Pointer Hündinnen Field Flyers Henna, Field Flyers Hester sowie Field Flyers First Flower und Nadja Jeuschede mit ihrer English Setter Hündin Cuba Libre vom Falkensmoat.
– Kontinentale Vorstehhunde: Kai Uwe Steeg mit seinem Magyar Vizsla Rüden Baru vom Schimberg und Björn Eckert mit seinem Magyar Vizsla Rüden Campo vom Schimberg
Auch im Jahr 2018 konnte sich die deutsche Mannschaft wieder einige Titel sichern. Nadja Jeuschede wurde, nach einer fantastischen Leistung, Vize-Weltmeisterin in der Disziplin Sankt Hubert Einzel. Der Weltmeistertitel ging an Christine Due aus Dänemark und Nikolina Koscevic aus Kroatien konnte sich über den dritten Platz freuen.
Kai Steeg und Björn Eckert konnten sich nach hervorragenden Leistungen in den jeweiligen Gruppen den Vize-Weltmeistertitel Sankt Hubert Team sichern. Sie mussten sich nur Italien geschlagen geben und verwiesen Portugal auf den dritten Platz.
Björn Eckert