Kurz vor Weihnachten steigt bekanntlich das Interesse an Wildbret. Doch wer den Weihnachtsbraten genießen möchte, sollte das Fleisch nicht im Discounter kaufen. Es könnte grauenerregend schmecken.
Die NDR-Sendung „Markt deckt auf“ hat das im Discounter erhältliche Fleisch von Hirsch, Schwarzwild, Reh und Hase getestet. Die beiden Profis – der eine Wildhändler, der andere Koch – waren schockiert. In der mit Hirschsteaks etikettierten Verpackung, lagen mit Sehnen durchwachsene Fleischfetzen. Was die beiden gerade noch zu Gulasch gemacht hätten, wird im Supermarkt als Steak verkauft.
Wildbret aus dem eigenen Revier. Da weiß man, was man hat (Foto. Markus Lück)
Beim Schwarzwild waren die beiden Profis verwundert über die helle Farbe des Fleisches. Ein Blick auf das Kleingedruckte verrät, dass das Fleisch von australischen Wildschweinen kommt. Diese sind häufig verwilderte Hausschweine. Laut dem Koch schmecke es nach Fäkalien. Ein echter und heimischer Schwarzkittel kann beim Jäger günstiger erworben werden.
Das Rehwild war ebenso wenig berauschend. Bereits nach kurzer Garzeit war das Fleisch grau und außerdem völlig geschmacklos. Auch der Hasenrücken war alles andere als überzeugend. Bei einem Kilo-Preis von 70 Euro bleibt einem da der Mund offen stehen. Bei allen getesteten Fleischstücken trat der gesamte Fleischsaft aus, was das trockene und damit ungenießbare Fleisch erklärt. Teilweise wurde das Fleisch über 1,5 Jahre vor Kauf verpackt. Die Profis empfehlen daher jedem, das Wildbret frisch beim Jäger zu holen.
sl
Hier geht’s zum NDR-Beitrag „Wildfleisch vom Discounter: Oft miese Qualität“