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Wilderer schießt Muffelwidder krank und lässt ihn zurück

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28.10.2015

Ein Wilderer hat vermutlich im Kreis Eichstätt (Bayern) am Wochenende einen Muffel krankgeschossen und ihn zurückgelassen.

 

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Kein Wildunfall! Ein Unbekannter hat dem Muffelwidder den Unterkiefer weggeschossen – er musste erlöst werden (Foto: Polizei Bayern)
Der 48-jährige Pächter des Nachbarreviers war am Sonntag im Revier unterwegs, als ihm vom Auto aus das Gehörn eines am Wegrand liegenden Muffelwidders auffiel. „Als ich ausgestiegen bin, ist er schwer schnaufend aufgestanden und wollte flüchten, ist aber gleich wieder zusammengebrochen“, sagt der Augenzeuge dem Donaukurier.
 
Der Jäger dachte zunächst an einen Wildunfall. Die Wunden stellten sich aber schnell als Schussverletzung heraus. Ein Unbekannter hatte dem Wildschaf den Unterkiefer weggeschossen und es dann schwer verletzt zurückgelassen. Der Widder musste vom Jäger erlöst werden.
 
Wenig später wurde die Polizei alarmiert. „Wir ermitteln wegen des Verdachts der Jagdwilderei und eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“, sagt Cölestin Weigert von der Ingolstädter Inspektion gegenüber dem Donaukurier. Die mittlerweile 20 Stücke umfassende Herde ist stark umstritten. In einer Onlinepetition sprachen sich rund 4.000 Unterzeichner dafür aus, die Mufflons am Leben zu lassen.
 
Trotzdem hatte die Regierung von Oberbayern die Ausrottung der kerngesunden Wildschafe angeordnet und auf die Eingabe von 5 Waldbesitzern verwiesen, die Verbissschäden befürchteten. Erst als der öffentliche Druck wuchs, hatte die Regierung im Januar verfügt, die Tötung der Herde vorerst zurückzustellen.
 
Inzwischen ist längst nachgewiesen, dass Mufflons seit 1927 in der Region heimisch sind und Bestandsrecht genießen, berichtet der Donaukurier weiter.
 
sj
 


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