Landesjagdverband Brandenburg erstattet Strafanzeige gegen unbekannt
Am 4. Oktober wurde nahe der Ortschaft Cammer im Landkreis Potsdam-Mittelmark ein vermutlich durch Erntemaschinen verletzter Wolf aufgefunden. Die benachrichtigte Veterinärin diagnostizierte vor Ort schwerste Verletzungen am Bewegungsapparat und entschied, das Tier einzuschläfern. Der Kadaver wurde anschließend zur eingehenden Untersuchung ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin verbracht. Die Sektion des Wolfes, bei der Robert Frank, Wolfsbeauftragter und Präsidiumsmitglied des Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) anwesend war, ergab neben den äußeren Verletzungen eine ca. 2 Wochen alte Schusswunde an den Hinterläufen. Diese verhinderte aller Wahrscheinlichkeit nach eine erfolgreiche Flucht des Wolfes vor den herannahenden Erntemaschinen.
Der LJVB verurteilt den aktuellen Beschuss eines Wolfes und erstattet Strafanzeige gegen unbekannt. Als Interessenvertretung der Brandenburger Jäger und anerkannte Naturschutzorganisation fordert der LJVB eine konsequente Strafverfolgung. Bei dem aufgefundenen Wolf handelt sich um ein weibliches, vermutlich fünf Monate altes Tier, dessen genaue Herkunft noch nicht geklärt werden konnte.
Der LJVB unterstützt seit 2012 mit der Ausbildung von Wolfskundigen das Monitoring der in Brandenburg lebenden Wölfe. Derzeit sind über 80 ehrenamtliche Wolfkundige im Einsatz, die entsprechenden Hinweisen nachgehen, um Erkenntnisse über den derzeitigen Wolfsbestand im Land Brandenburg zu gewinnen.
PM/as